Titel: Fly & Forget
Reihe: Soho-Love-Reihe
Autor*in: Nena Tramountani
Klappentext:
Paperback , Klappenbroschur, 448 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-328-10619-7
Erschienen am 22. März 2021
Preis (Print): 12,00€
Klappentext:
Journalismus-Studentin Liv steht vor den Scherben ihrer Beziehung und kann dem Schicksal nicht genug danken, als sie im teuren London überraschend eine WG findet. Doch dann begegnet sie dem einzigen männlichen Mitbewohner und ihr Herz setzt einen Schlag aus: Noah ist kein Fremder, sondern ihr ehemaliger bester Freund. Der sie im Stich ließ, als sie ihn am dringendsten brauchte. Und den sie nach drei Jahren Funkstille kaum wiedererkennt. Aus ihrem Seelenverwandten ist ein unverschämt attraktiver Aufreißer geworden. Als Liv die Chance bekommt, sich für all den Schmerz an Noah zu rächen, zögert sie nicht: Sie schreibt einen Artikel für die Collegezeitung, wie man einen Herzensbrecher bekehrt – und Noah ist ihr Testobjekt. Allerdings hat sie diese Rechnung ohne ihre sorgfältig verdrängten Gefühle gemacht …(Quelle Daten, Text & Cover: Produktseite bei Penguin Random House/Bloggerportal)
Geschichten über ehemalige beste
Freunde habe ich in letzter Zeit gefühlt häufiger gelesen als
vorher. Ob das Zufall ist oder die gerade im Kommen sind, ich weiß
es nicht, ich weiß allerdings, dass sie für mich persönlich einen
sehr hohen Unterhaltungswert haben. Mit der Erwartung bin ich auch an
das Buch herangegangen, ich habe mir nichts tiefgründiges oder
hochemotionales erhofft, sondern einfach ein wenig süße
Unterhaltung, etwas zum Abschalten, Schmachten, Ärgern und gleich
darauf wieder Freuen, zum Lachen und Fluchen.
All das konnte ich mit diesem Buch,
gelacht habe ich, geflucht definitiv auch viel, meistens wenn Noah im
Spiel war, zum Abschalten und Entspannen hat die Geschichte ebenfalls
eingeladen und unterhalten wurde ich sowieso.
Die Konstellation von der cleveren
Studentin Liv und dem Womanizer Noah war gleichermaßen faszinierend
wie spannungsgeladen. Die beiden wirkten auf den ersten Blick so
grundverschieden, dass ich mich besonders anfangs gefragt habe, wie
die je Freunde hatten sein können, selbst wenn sie damals noch
andere Versionen ihrer selbst waren.
Die Beziehung der beiden sowie sie als
individuelle Figuren zu verstehen, wurde dadurch erleichtert, dass
man sowohl Kapitel aus Livs als auch aus Noahs Sicht lesen konnte.
Ich mag es sehr, wenn nicht nur wie in vielen Fällen die weibliche
Protagonistin zu Wort kommt, sondern man auch dem Mann besser in den
Kopf und hinter die Fassade schauen kann. Gerade bei den Kerlen finde
ich es häufig viel interessanter, ihre Gedankengänge
aufgeschlüsselt zu bekommen, denn wie es in einem weiblichen Kopf
aussieht, weiß ich schließlich.
Ich mochte die Beziehung zwischen Liv
und Noah im Großen und Ganzen, auch wenn ich sie bisweilen etwas
anstrengend fand. Besonders zum Beginn ist eine Menge schief
gelaufen, bei einigen Dingen und unnötigem Hin und Her hätte ich
meinen Kopf auch gern mit Schwung einer Tischplatte zugeführt, habe
aber aus Selbstschutz verzichtet und doch lieber nur innerlich die
Augen verdreht.
Wer bei mir ein Stein im Brett hat,
sind die Nebenfiguren. Die Freunde der Protagonisten bzw. die
Bewohner der WG haben es geschafft, der Geschichte doch noch eine
gewisse Leichtigkeit und einen Hauch Freundschaft zu verleihen,
besonders Matilda fand ich echt klasse.
Mein Fazit:
Ein lesenswertes Buch,
was mich zwar nicht komplett umgehauen, aber doch recht gut
unterhalten hat. Ich würde auch dem Folgeband eine Chance geben,
wenn ich die Gelegenheit bekäme. 3,5 bzw. gerundet 4 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐,5