Titel: Das katastrophal peinliche Leben von Lottie Brooks
ISBN: 978-3-85535-660-7
Hardcover, 288 Seiten
Erscheinungsdatum: 17.09.2021
Preis (Print): 15,00€
Klappentext:
Hey, ich bin Lottie, und was soll ich sagen – mein Leben ist offiziell am Ende! Seit meine beste (und einzige) Freundin nach Australien ausgewandert ist, geht es bei mir nur noch bergab. Meine Eltern sind superpeinlich und behandeln mich immer noch wie ein Baby. Ich meine, hallo?! Ich werde bald zwölf!! Sie haben doch keine Ahnung, wie schwierig mein Leben ist! Und als wäre das noch nicht schlimm genug, muss ich nach den Sommerferien auf eine neue Schule. Wie soll ich das bitte alleine überleben? Ich habe die langweiligsten braunen Haare der Welt, werde ständig knallrot, und in meiner Freizeit zeichne ich am liebsten kleine Comicfiguren – nicht gerade cool! Ich muss etwas unternehmen und habe auch schon einen PLAN: Ich werde mich komplett neu erfinden und als coole, anbetungswürdige Lottie wiederkehren!
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Atrium Verlag)
Noch einmal jung sein, davon träumen
viele Erwachsene sicherlich heimlich. Doch noch einmal 12, bzw. 11
dreiviertel sein? Bloß nicht! Was Lottie in ihrem Buch alles
durchmachen muss, womit sie zu kämpfen und was sie zu bewältigen
hat, wirkt gegen den Alltag eines „normalen“ Erwachsenen geradezu
unmöglich zu schaffen. Beinahe.
Die quasi 12-jährige Protagonistin
erzählt im Tagebuch-Stil, was in ihrem Leben als bald-Teenager
gerade los ist. In letzter Zeit gab es viele Veränderungen, die
beste Freundin zieht weg, eine neue Schule wird besucht, und dann
haben die Eltern auch noch eine mehr oder weniger freudige
Überraschung parat. So hat Lottie natürlich viel zu berichten und
tut dies mit einer riesigen Menge Humor und leider manchmal einer
Spur zu wenig Ernsthaftigkeit.
Zusätzlich zu den Tagebucheinträgen
wird das Erzählte häufig von Strichmännchen-Zeichnungen gestützt,
wer kein Fan davon ist, würde eher sagen unterbrochen. Auch
Messenger-Chats oder Listen lockern die Geschichte auf, wobei mir das
Buch dadurch häufig etwas überladen schien und für mich weniger an
einigen Stellen mehr gewesen wäre.
Lottie ist eine durch und durch
unsichere junge Dame. Klar, wenn man neu in eine unbekannte Umgebung
kommt und nicht mal eine Freundin hat, die einem den Rücken stärkt,
ist das hart und ich konnte mich da sehr gut in sie hineinversetzen.
Und auf dem Weg dahin, krampfhaft Anschluss zu finden, trifft man
manchmal auch die falschen Entscheidungen und bereut sie
anschließend.
Aber Lottie macht auch eine
bewundernswerte Entwicklung durch, sodass die Geschichte am Ende eine
tolle und vor allem wichtige Message für junge Leser*innen
bereithält.
Für meinen Geschmack hätte das Buch
ein paar mehr ernste Szenen beinhalten können, denn Lottie zieht
wirklich all ihre Probleme ins Lächerliche. Das ist schade, denn in
ihr finden sich bestimmt viele Kinder wieder und entsprechend wäre
vielleicht ein anderer Umgang mit den Problematiken wünschenswert
gewesen.
Mein Fazit:
Im Großen und Ganzen
war das Buch sehr unterhaltsam, wenngleich stellenweise optisch etwas
überladen und zu sehr die Schwierigkeiten belächelnd. Von mir gibt
es 3,5 und gerundet 4 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐,5