Dienstag, 5. Oktober 2021

Rezension zu "Die göttliche Komödie" (Dante Alighieri)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Die göttliche Komödie
Autor*in: Dante Alighieri

Mit einer kunsthistorischen Einleitung von Anja Grebe. Der Text folgt der Übersetzung von Walter Naumann. Neuausgabe 2021. 296 S. mit 1 Frontispiz und 135 Holzstichen, 24 x 32 cm, geb. wbg Edition, Darmstadt.
Illustrationen von Gustave Doré
Erscheinungstermin: 31.03.21
ISBN: 978-3-534-27376-8
Preis (Print): 38,00€
 
Klappentext: 
›Die göttliche Komödie‹ (um 1311-1321) gilt nach der Bibel als der große Klassiker der Weltliteratur. Dantes ebenso wortmächtiger wie poetischer Weltentwurf fesselt den Leser bis heute. Mit dem Maler und Illustrator Gustave Doré (1832-1883) hat Dante einen kongenialen Übersetzer seiner Wort-Imaginationen gefunden.
Diese hochwertige Ausgabe beinhaltet den vollständigen Text der ›Göttlichen Komödie‹, neu übersetzt in moderner Sprache, sowie sämtliche Illustrationen von Gustave Doré. Die 136 großformatigen Holzstiche zu den drei Hauptteilen ›Hölle‹, ›Fegefeuer‹ und ›Paradies‹ sind Meilensteine in der Geschichte der modernen Buchillustration. Sie vermitteln eine ebenso plastische wie ergreifende Vorstellung von der visionären Jenseitswanderung des Erzählers von den dunklen Tiefen der Hölle durch das Hell-Dunkel des Fegefeuers in die hell strahlenden Himmelssphären.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: wbg Edition)
Die göttliche Komödie war mir bereits bekannt. Nun ja, zumindest der Name sowie Autor. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was sich dahinter verbirgt, jedoch wusste ich, dass ich dieses Werk unbedingt lesen wollte. Ich wollte endlich die Anspielungen aus anderen Bücher verstehen, die sich hierauf beziehen, ich wollte endlich mal etwas lesen, was der Bekanntheit nach durchaus den Titel „Klassiker“ verdient hat. Und nun sitze ich hier und bin überfordert wie lange nicht.
 
Die Geschichte war mehr als nur eine einfache Geschichte. Sie war manchmal eine Qual, manchmal ein echtes Erlebnis, manchmal nur eine Pflicht und manchmal dagegen, wenn auch seltener, ein Genuss.
Allein diese umständliche Sprache hat mich oft fast an den Rand der Verzweiflung getrieben, wobei man das Buch da in Schutz nehmen muss: Ich hätte damit rechnen können, dass mich keine moderne, jugendliche Sprache erwartet. Die hätte ich auch nicht haben müssen, aber hier und dort bin ich doch ganz ordentlich ins Stolpern gekommen. Dazu kommt, dass der Text wirklich lang und umfangreich ist, wesentlich umfangreicher, als ich im Vorfeld angenommen hätte.
 
Die Gesänge und Verse sind mit Bildern ergänzt, die mir zwischendurch wirklich gut dabei geholfen haben, wieder zu Atem zu kommen. Stellenweise war das Leseerlebnis recht zäh und da kam etwas zum Anschauen gerade recht, auch wenn das wahrscheinlich nun recht faul klingt. Ich bin halt ein bekennender Fan von passenden Illustrationen und die hier befindlichen von Gustave Doré haben das Geschriebene wunderbar ergänzt.
 
Mein Fazit:
Ich war nicht zu 100% für dieses Buch gemacht. Zwar bin ich sehr froh, diese Bildungslücke nun schließen zu können, allerdings habe ich ziemlich an Dantes Werk zu knabbern gehabt. Mein Highlight waren, um ehrlich zu sein, die Bilder. Und trotz allem habe ich das Gefühl, ich täte dem Buch unrecht, wenn ich es schlecht bewerten würde, nur weil ich zu unfähig bin, um mit der anspruchsvollen Sprache klarzukommen. Von daher gibt es gut gemeinte 3 von 5 Sternen. 
⭐⭐⭐