Titel: Mord im Watt vor St. Peter-Ording
Autor*in: Schreiber, Stefanie
ISBN: 9783947738823
Seiten/Format: 350, Taschenbuch
Preis (Print): 12,85€
Verlag: Kampenwand
ET: 14.09.21
Klappentext:
In Sankt Peter-Ording, dem beliebten Urlaubsort an der Nordsee, wird eines Morgens mitten in der Saison ein Toter am Strand gefunden.
Niemand scheint ein Motiv zu haben, den Leiter der Schutzstation Wattenmeer Michael Schwertfeger, der sehr zurückgezogen gelebt hat, zu erschlagen.
Kommissarin Charlotte Wiesinger aus Hamburg verstärkt das Team vor Ort, das nicht zuletzt aus dem schrulligen Hausmeister Torge Trulsen des Feriendorfes Weiße Düne besteht. Er weiß nicht nur genau was auf der Halbinsel Eiderstedt passiert, sondern ist auch mit jedem per Du.
Eine harte Geduldsprobe für die temperamentvolle Großstädterin, für die sowohl der Aufenthalt an der Nordsee als auch die Einmischung des Nordfriesen unfreiwillig sind. Immer wieder kommt er ihr in die Quere oder ist den Ermittlern sogar eine Nasenlänge voraus, so dass sie seine Unterstützung nur sehr langsam zu schätzen lernt.
Als in Hamburg ein weiterer Mord geschieht, stellt das ungleiche Trio den Zusammenhang her und kommt dem Täter auf die Spur.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Kampenwand Verlag, Link zur Produktseite auf Buchhandel.de)
Mord im Watt vor St. Peter-Ording hat
mich gelockt mit der Aussicht auf eine bekannte Gegend, die ich schon
häufig besucht habe und entsprechend gut kenne, mit einer Prise
Urlaubsfeeling und dem Gefühl von Wind und Salz, die einem beim
Lesen um die Nase wehen. Leider habe ich das nicht in dem Maße
bekommen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Ich bin im Genre Krimi nicht zuhause,
wage aber gern mal ein paar Ausflüge, wenn mich der Titel oder
Klappentext catchen kann. Das war hier der Fall, allerdings habe ich
es ein wenig bereut, dass ich mich so schnell habe überzeugen
lassen. Statt des spannenden Page-Turners, den ich mir erhofft hatte,
erwartete mich eine eher zähe und oberflächliche Geschichte, die
mich statt über wenige Tage über mehrere Wochen begleitet hat.
So richtig tief eintauchen konnte ich
zu keinem Zeitpunkt in das Geschehen, die Figuren blieben blass für
mich und gingen mir teilweise etwas auf den Keks, zudem mochte ich
die Orts- und Erzählperspektivwechsel nicht so gern. Das hat dem
Buch etwas Gehetztes verliehen, man konnte sich nie richtig auf eine
Sache fokussieren, weil ein paar Seiten später schon wieder etwas
ganz anderes im Mittelpunkt stand.
Ich fand es sehr schade, dass mein
Genreausflug derart in die Hose ging. Ich denke nicht, dass es daran
liegt, dass ich sonst eher weniger Krimis lese, meine Erwartungen
waren eigentlich recht gering. Von einem Krimi erwarte ich zwei
Dinge, nämlich Spannung und unvorhergesehene Wendungen in der
Ermittlung. Beides war hier nur in Maßen vorhanden und entsprechend
ernüchtert fiel mein Leseerlebnis aus.
Mein Fazit:
Für mich kein Buch, zu
dem ich wieder greifen würde. Das Gefühl von Nachhausekommen in
bekannte Gefilde blieb aus, wirklich gefesselt wurde ich leider auch
nicht. Die Ermittler blieben auf emotionaler Distanz und ich habe
sehr lange gebraucht, um das Buch zu beenden. Von mir gibt es nur 2
von 5 Sternen.
⭐⭐