Montag, 21. Juni 2021

Rezension zu "Das Vermächtnis des Wunderlands" (Gereon Klug, Daniel Lieske)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Das Vermächtnis des Wunderlands
Reihe: Abenteuer Miniatur Wunderland
Autor*in: Gereon Klug
Illustrator*in:
Daniel Lieske
Erscheinungstermin
Seitenzahl: 176
Größe: 160 mm x 215 mm
ISBN: 978-3-551-65420-5
Lesealter: ab 8 Jahren
Preis: 10,00 €

Klappentext:
Das gibt es doch nicht! Als die Geschwister Olivia, Bruno und Tom zusammen mit ihrer Freundin Pi die alte und längst verschollen geglaubte Modelleisenbahn des Großvaters wiederfinden, sind sie natürlich erst einmal begeistert. Doch dann passieren mit einem Mal ganz seltsame Sachen um sie herum – und das ausgerechnet kurz vor der wichtigsten Zugmesse, die spektakuläre Züge aus aller Welt in den kleinen Ort Knuffingen bringen soll. Gibt es da etwa einen Zusammenhang? Und welche Rolle spielt der von der Messe keineswegs begeisterte Biernatzki? Klar, dass die vier den mysteriösen Geschehnissen auf den Grund gehen müssen. Doch dann passiert etwas, mit dem keiner von ihnen gerechnet hat! Und damit beginnt das aufregendste Abenteuer ihres Lebens!
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Carlsen Verlag)
Wenn mich jemand nach meinem liebsten Ausflugsziel fragen würde, müsste ich nicht lange überlegen, meine Antwort wäre jedes Mal: Das Miniatur Wunderland. Ich liebe alles an diesem Ort, allen voran die Erinnerungen an die verschiedenen Personen, mit denen ich das Wunderland besucht habe. Und als bekennender Fan von Kinderliteratur war für mich schnell klar, dieses Buch würde ich lesen müssen, ich käme gar nicht drum herum.
 
Die Geschichte spielt in Knuffingen, einem Ort, der sich auch im Wunderland wiederfindet. Allein das ist schon eine zuckersüße Idee und ich war direkt verliebt in das detailliert beschriebene Setting, die Figuren, die Atmosphäre. Und um es direkt am Anfang zu erwähnen, ich liebe die Illustrationen! Sie stützen den Text und auch das Kopfkino an den perfekten Stellen, sind so liebevoll gezeichnet und haben mir derart viel Freunde beim Anschauen bereitet, dass ich auch für ein Bilderbuch in diesem Stil zu haben gewesen wäre.
 
Die Hauptfiguren, die Geschwister Tom, Bruno, Olivia und ihre Nachbarin Pi, waren ein verrückter aber liebenswerter Haufen. Allesamt für unterschiedliche Dinge zu begeistern haben sich ihre Charaktere ideal ergänzt, am besten hat mir die extrem clevere Pi gefallen. Ich mochte sie als Figur einfach unheimlich gern, ihren Schneid, ihre bestialische Intelligenz, das war äußerst faszinierend. 
Ich bin sicher, viele jüngeren Leser und Leserinnen werden jemanden aus der Truppe finden, mit dem sie sich identifizieren können und die Geschichte dadurch noch intensiver erleben. 
 
Was mich am meisten begeistert, aber auch geschockt hat, ist, dass ich den Klappentext anscheinend so unaufmerksam gelesen habe, dass die große Auflösung am Ende mich tatsächlich komplett aus der Bahn geworfen hat. Ich saß mit offenem Mund da und dachte mir „Kann doch nicht sein, dass ich gerade von einem Kinderbuch für 8-Jährige gelinkt wurde.“ Aber ganz offensichtlich war dem so und ich habe es geliebt, ebenso sehr wie ich es nicht fassen konnte. Eigentlich kann man wie gesagt schon aus dem Klappentext viel rausziehen als aufmerksamer Leser, aber im Nachhinein bin ich auch recht dankbar, dass ich das nicht getan habe. Dadurch wären mir eine Menge Überraschungen und zusätzlicher Lesespaß verwehrt geblieben. 
 
Mein Fazit: 
Ein fantastisches Kinderbuch mit authentischen Figuren, wundervollen Illustrationen, detailliertem Setting und einer Wendung, die ich erstaunlicherweise nicht habe kommen sehen. Der Cliffhanger tut sein übriges, ich MUSS Band 2 lesen! Ein echtes Must-Read für große und kleine Eisenbahn-, Miniatur Wunderland- oder einfach Kinderbuch-Fans. Ihr werdet nicht eine Sekunde dieses Leseerlebnisses bereuen! 
⭐⭐⭐⭐⭐🚋