Dienstag, 15. Juni 2021

Rezension zu "Wenn man so will, waren es die Aliens" (Andreas Thamm)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Wenn man so will, waren es die Aliens
Autor*in: Andreas Thamm
Kategorie: Jugendbuch
Art: Hardcover
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Seiten: 240
Ausstattung: mit Relieflack
Erscheinungsdatum: 19. Januar 2021
Format: 14,0 x 22,0 cm
ISBN: 978-3-7348-5050-9
Preis (Print): 16,00€
 
Klappentext:
Sein Vater ist weg, einfach so verschwunden. Spurlos. Klar, leicht war es mit ihm schon länger nicht mehr. Nicht umsonst musste Josh die Schule abbrechen, um seinen Vater im Hotel zu unterstützen. So läuft das eben im Familienunternehmen. Und seit sein Bruder nach Neuseeland ausgewandert ist, trägt Josh eh schon mehr Verantwortung, als ihm lieb ist. Für Josh steht fest: Er muss seinen Vater finden. Immerhin auf seine Freunde kann er sich verlassen, die sind sofort dabei. Leider haben die aber auch die etwas seltsame Kia im Schlepptau, die fest davon überzeugt ist, dass Joshs Vater nicht zufällig verschwunden ist … 
(Quelle Daten, Text & Cover, Copyright vom Cover: Magellan Verlag)
„Wenn man so will, waren es die Aliens“ und ich hatten ein paar sehr durchmischte Lesestunden. Der Titel und das Cover hielten mich zunächst auf Abstand, doch der Klappentext und meine bisherige Erfahrung mit Titeln des Verlags bestärkten mich, über den ersten Eindruck hinwegzusehen und der Geschichte eine Chance zu geben. Oft habe ich das bereut, oft war ich aber auch dankbar für diese Entscheidung, eine ständige Berg- und Talfahrt.
 
Was mich zunächst sehr überrascht hat, ist, dass ich das Alter des Protagonisten so falsch eingeschätzt hatte. Ich war von einem kleineren Jungen ausgegangen, keinem Schüler aus der Abschlussklasse, das war allerdings nichts schlimmes, nur etwas unerwartetes, selbst wenn im Klappentext steht, Josh müsste die Schule abbrechen. Ich mochte Josh als Protagonisten, er war mir wirklich sympathisch, wurde authentisch gezeichnet und hatte was an sich, das dafür sorgte, dass ich ihn gern auf seiner Reise begleitete. Kein lauter Geselle, eher ein ruhiger Typ, sehr bemüht aber auch etwas verloren.
 
Mit der Clique von Josh hatte ich etwas zu kämpfen. Die sind wirklich ein Haufen schräger Vögel und irgendwas hat mich immer an einem von ihnen gestört, ich bin mit keinem von ihnen so richtig warm geworden. Das fand ich schade, machten sie doch einen wesentlichen Teil des Geschehens aus.
 
Der Schreibstil war jugendlich und umgangssprachlich, hier und da nicht sehr gewandt, sondern einfach frei nach Schnauze so, wie ein junger Mann in dem Alter halt erzählen würde. Das hat zwar gepasst, aber der Geschichte auch etwas die Raffinesse genommen. Dennoch gab es auch Stellen, an denen ich positiv überrascht wurde mit regelrecht tiefgründigen Überlegungen und Formulierungen, die der Grund waren, weshalb ich mich auch in den Flautenphasen des Buches weiterhangelte, einfach auf der Suche nach der nächsten geschichtlichen Perle. Der Grundgedanke der Geschichte ist ein sehr ernster, wird aber umsichtig und mit einer Portion Humor verpackt, etwas das mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.
 
Mein Fazit:
So richtig hat mich das Geschehen leider nicht fesseln können, dafür war ich einfach nicht genug im Erzählstil drin. Die Hänger zwischen den kleinen Highlight-Momenten wurden immer größer und konnten durch eben jene kleine Lichtblicke auch nicht ausgebügelt werden. Insgesamt zwar eine ganz coole Geschichte, aber so richtig umgehauen wurde ich leider nicht.
3,5 von 5 Sternen vergebe ich. 
⭐⭐⭐,5

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