Titel: Wenn man so will, waren es die Aliens
Autor*in: Andreas Thamm
Klappentext:
Kategorie: Jugendbuch
Art: Hardcover
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Seiten: 240
Ausstattung: mit Relieflack
Erscheinungsdatum: 19. Januar 2021
Format: 14,0 x 22,0 cm
ISBN: 978-3-7348-5050-9
Preis (Print): 16,00€
Sein Vater ist weg, einfach so verschwunden. Spurlos. Klar, leicht war es mit ihm schon länger nicht mehr. Nicht umsonst musste Josh die Schule abbrechen, um seinen Vater im Hotel zu unterstützen. So läuft das eben im Familienunternehmen. Und seit sein Bruder nach Neuseeland ausgewandert ist, trägt Josh eh schon mehr Verantwortung, als ihm lieb ist. Für Josh steht fest: Er muss seinen Vater finden. Immerhin auf seine Freunde kann er sich verlassen, die sind sofort dabei. Leider haben die aber auch die etwas seltsame Kia im Schlepptau, die fest davon überzeugt ist, dass Joshs Vater nicht zufällig verschwunden ist …(Quelle Daten, Text & Cover, Copyright vom Cover: Magellan Verlag)
„Wenn
man so will, waren es die Aliens“ und ich hatten ein paar sehr
durchmischte Lesestunden. Der Titel und das Cover hielten mich zunächst
auf Abstand, doch der Klappentext und meine bisherige Erfahrung mit
Titeln des Verlags bestärkten mich, über den ersten Eindruck
hinwegzusehen und der Geschichte eine Chance zu geben. Oft habe ich das
bereut, oft war ich aber auch dankbar für diese Entscheidung, eine
ständige Berg- und Talfahrt.
Was mich zunächst sehr überrascht hat, ist, dass ich das Alter des
Protagonisten so falsch eingeschätzt hatte. Ich war von einem kleineren
Jungen ausgegangen, keinem Schüler aus der Abschlussklasse, das war
allerdings nichts schlimmes, nur etwas unerwartetes, selbst wenn im
Klappentext steht, Josh müsste die Schule abbrechen. Ich mochte Josh als
Protagonisten, er war mir wirklich sympathisch, wurde authentisch
gezeichnet und hatte was an sich, das dafür sorgte, dass ich ihn gern
auf seiner Reise begleitete. Kein lauter Geselle, eher ein ruhiger Typ,
sehr bemüht aber auch etwas verloren.
Mit der Clique von Josh hatte ich etwas zu kämpfen. Die sind wirklich
ein Haufen schräger Vögel und irgendwas hat mich immer an einem von
ihnen gestört, ich bin mit keinem von ihnen so richtig warm geworden.
Das fand ich schade, machten sie doch einen wesentlichen Teil des
Geschehens aus.
Der Schreibstil war jugendlich und umgangssprachlich, hier und da
nicht sehr gewandt, sondern einfach frei nach Schnauze so, wie ein
junger Mann in dem Alter halt erzählen würde. Das hat zwar gepasst, aber
der Geschichte auch etwas die Raffinesse genommen. Dennoch gab es auch
Stellen, an denen ich positiv überrascht wurde mit regelrecht
tiefgründigen Überlegungen und Formulierungen, die der Grund waren,
weshalb ich mich auch in den Flautenphasen des Buches weiterhangelte,
einfach auf der Suche nach der nächsten geschichtlichen Perle. Der
Grundgedanke der Geschichte ist ein sehr ernster, wird aber umsichtig
und mit einer Portion Humor verpackt, etwas das mir ebenfalls sehr gut
gefallen hat.
Mein Fazit:
So richtig hat mich das Geschehen leider nicht fesseln können, dafür
war ich einfach nicht genug im Erzählstil drin. Die Hänger zwischen den
kleinen Highlight-Momenten wurden immer größer und konnten durch eben
jene kleine Lichtblicke auch nicht ausgebügelt werden. Insgesamt zwar
eine ganz coole Geschichte, aber so richtig umgehauen wurde ich leider
nicht.
3,5 von 5 Sternen vergebe ich.
⭐⭐⭐,5