Samstag, 4. Dezember 2021

Rezension zu "Cassardim - Jenseits der Tanzenden Nebel" (Julia Dippel)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Cassardim - Jenseits der Tanzenden Nebel
geschrieben von Julia Dippel
Ab 13 Jahre
464 Seiten
147 x 220 mm
Erschienen am: 25.11.2021
ISBN: 978-3-522-50722-6
Preis (Print): 17,00€
 
Klappentext:
Der Kaiser ist tot, doch Amaias Status als Goldene Erbin ist nach wie vor umstritten. Sie steht zwischen der Tradition und einer Revolution – größer, als Cassardim sie je gesehen hat. Noár ist bemüht, sie aus der Schusslinie zu halten, aber Amaia verfolgt eigene Pläne. Sie muss das wachsende Chaos aufhalten, das von ihrem frisch vermählten Ehemann Besitz ergreift. Um ihn, Cassardim und die Menschenwelt zu retten, versammelt sie auf eigene Faust die Erben aller Reiche um sich und begibt sich mit ihnen auf die gefährliche Suche nach einem neuen Juwel der Macht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, an dessen Ende sie nicht nur ihre große Liebe verlieren könnte …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Thienemann-Esslinger)
Cassardim war meine erste Reihe von Julia Dippel. Ich hatte keine allzu großen Erwartungen, da ich mit Hypes meist besser fahre, wenn ich meine Hoffnungen so gering wie möglich halte. Umso erstaunter war ich, als ich Band eins gelesen habe, wie gut ich das Buch tatsächlich fand. Ähnlich verhielt es sich mit Band zwei, ich war gefangen in der Welt, die die Autorin geschaffen hat und konnte das Finale der Reihe kaum noch erwarten.
 
Doch ich muss sagen, dass ich den Abschluss der Reihe zwar gern gelesen habe, er mir jedoch nicht mehr annähernd so stark erschien wie der Auftakt. Ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut, dass ich direkt nach seiner Ankunft losgelesen habe und auch schnell wieder im Geschehen drin war. Es geht stürmisch und rasant los, man bekommt nicht viel Zeit zum Nachdenken und das mochte ich auf der einen Seite, auf der anderen fühlte ich mich aber auch etwas überrumpelt.
 
Noars und Amaias Beziehung ist mittlerweile gefestigt und kommt einem so viel intensiver vor als noch die vorigen Bände, allerdings muss ich sagen, dass sie mir manchmal fast schon zu innig war. Ich hatte ab und an das Gefühl, echt fehl am Platz zu sein und keinen Platz neben der Geschichte zu haben, wenn man versteht, was ich meine. Dennoch gefiel mir der Gedanke daran, was für eine enorme Entwicklung sie miteinander durchgemacht haben und ich wurde beinahe ein wenig stolz.
 
Auch im letzten Band ist es der Autorin noch gelungen, mich in unerwartete Entwicklungen zu verstricken, Intrigen zu spinnen, Machtspielchen sind an der Tagesordnung und auch an verblüffenden Enthüllungen mangelte es der Geschichte nicht. Ich stecke allerdings in einem Zwiespalt aus „ich bin positiv überwältigt“ und „es war zu viel“. Man konnte zwischen den Ereignissen kaum Luft holen, fand ich, sodass das Buch ein wenig überladen wirkte.
 
Dann das Ende.. nun ja. So ganz zufrieden bin ich nicht, aber das wird wohl jeder anders sehen. Man kann nicht den Geschmack von allen treffen, das ist ganz klar. Meiner wurde hier auch nicht wirklich bedient, aber sei's drum. Ist dann halt so.
 
Mein Fazit:
Im großen und ganzen bin ich recht zufrieden mit dem Abschluss, wenngleich er stellenweise etwas zu viel gewollt hat. Dazu kommt das Ende, was mir etwas aufgestoßen ist und das ergibt eine löbliche Bewertung von 3,5 und gerundet 4 von 5 Sternen. 
⭐⭐⭐,5