Freitag, 3. Dezember 2021

Rezension zu "Regenglanz" (Anya Omah)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Regenglanz
geschrieben von Anya Omah
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Erscheinungstermin: 19.10.2021
512 Seiten
ISBN: 978-3-499-00654-8 
Preis (Print): 12,99€

Klappentext:
Verletzlich, aber stark 
Kunststudentin Alissa arbeitet neben der Uni als Tätowiererin. Sie ist gut in ihrem Job, ausgesprochen gut. Nur scheint das ihren neuesten Kunden nicht zu interessieren, der sich offenbar kein Tattoo von einer Frau stechen lassen will. Sexistischer Mistkerl.   
 
Entschlossen, aber sanft  
Als Sportstudent Simon Alissa das erste Mal sieht, rauben ihm ihre tiefblauen Augen fast den Atem. Er fühlt sich sofort von ihr angezogen – und will ihr auf keinen Fall das extrem peinliche Tattoo zeigen, das eigentlich überstochen werden soll. Aber nun hält sie ihn für ein Arschloch. Und das ist noch schlimmer.   
 
Zusammen, aber verloren 
Alissa und Simon. Während der Sitzungen lernen sich die beiden kennen – und mit jedem Treffen knistert es mehr. Doch keiner von ihnen ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass sie mit ihrer beginnenden Beziehung gerade ein Tabu brechen …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Kyss/rowohlt)
Kyss hat mich bisher fast nie enttäuscht und auch mit Regenglanz geht die Glückssträhne weiter, wieder ein Buch aus dem Verlag, was mich für sich gewinnen konnte. Ich war schon nach dem Klappentext total hin und weg, das Thema Tätowieren kommt für meinen Geschmack oft viel zu kurz. Ich finde es mega spannend zu sehen, was die Figuren sich bei ihren Motiven denken, was sie damit in Verbindung bringen, was sie fühlen. Und das ist nur einer der Gründe, weshalb ich die Geschichte so geliebt habe.
 
Der zweite Grund waren die Figuren. Alissa und Simon sind so vielschichtig und sympathisch kreiert, dass ich direkt zu Beginn vor Begeisterung dahingeschmolzen bin. Ich habe beiden unglaublich gern über die Schulter und in ihren Kopf geschaut, was durch die wechselnde Erzählung aus ihrer beider Ich-Perspektiven ein leichtes war. Ich habe mit ihnen mitgefühlt und mitgefiebert, habe ihnen so sehr gewünscht, dass sie trotz aller Widrigkeiten zusammenfinden.
 
Der Verlauf der Geschichte und die genauen Hintergründe der beiden Protagonisten hatte ich so nicht kommen sehen, zumindest nicht genau auf diese Weise. Man kennt ja mittlerweile schon das ein oder andere Klischee aus New Adult Romanen, aber hier wurde ich tatsächlich ein wenig überrascht. Ich fand es schön zu sehen, wie Simon und Alissa immer weiter zusammenwachsen und sich auch von Steinen, die ihnen im Weg liegen, kaum beirren lassen. Obwohl das Buch nicht frei von jeder Dramatik ist, so fand ich die Art und Weise, wie hier mit Problemen umgegangen und generell kommuniziert wurde, doch recht angenehm und nicht überzogen, wie es manchmal anderswo der Fall ist.
 
Mein Fazit:
Simon und Alissa konnten mich überzeugen. Mir hat noch ein letzter Funke zum Highlight gefehlt, aber im Großen und Ganzen habe ich fesselnde Lesestunden mit dem Buch verbracht und vergebe daher 4,5 und gerundet 5 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐⭐,5