Titel: Bevor wir alles verlieren
geschrieben von Heike Abidi
Klappentext:
geschrieben von Heike Abidi
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-96976-022-2
Erscheinungstermin: 08.10.2021
Seiten: 304
Verlag: Moon Notes
ISBN: 978-3-96976-022-2
Erscheinungstermin: 08.10.2021
Seiten: 304
Verlag: Moon Notes
Preis (Print): 15,00€
Klappentext:
Victoria stürzt bei einem Leichtathletikturnier und wird zur Routineuntersuchung ins Krankenhaus gebracht. Dort bekommt sie eine schreckliche Diagnose, mit der sie niemals gerechnet hätte. Ein Gehirntumor. Dieser ist zwar operabel – allerdings mit hohem Risiko. Sie entscheidet sich für den lebensgefährlichen Eingriff. Bis zum OP-Termin bleibt nur eine Woche, um alles zu erledigen, was ihr noch wichtig ist. Mit ihrem besten Freund Theo geht sie auf einen aufregenden Roadtrip und hakt die wichtigen Punkte auf ihrer Bucket-List ab. Darauf steht u. a.: den schönsten Kuss aller Zeiten zu erleben.(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Moon Notes)
„Bevor wir alles verlieren“ ist
mein erstes Buch von Heike Abidi. Das Thema ist alles andere als
schön, im Gegenteil. Ein Hirntumor wünscht man niemandem, vor allem
nicht jemand sympathischem wie Protagonistin Victoria. Und doch ist
das Buch nicht bedrückend und hoffnungslos, wie man vielleicht
zuerst annehmen würde, es trotzt nur so vor positiven Messages und
Humor, ohne jedoch den Ernst der Lage zu schmälern.
Man begleitet Victoria direkt von
Beginn an bei ihrer Diagnose, dem Krankenhausaufenthalt und muss mit
ihr zusammen den Schock der Nachricht, die sie bekommt, verdauen.
Dadurch, dass sie aus ihrer Ich-Perspektive erzählt, ist man hautnah
an ihr dran, man verfolgt ihre Gedanken und Gefühle, als seien es
die eigenen, man leidet mit ihr, man ist mit ihr zusammen zunächst
ungläubig, man verzweifelt, man hofft aber auch ein wenig. Ich fand
es fantastisch, wie authentisch man ihre emotionale Berg-und Talfahrt
geschildert bekommt, wie nahbar und menschlich sie das gemacht hat.
Ihr Kumpel Theo hatte mich schon direkt
nach seinem ersten Auftritt in der Geschichte um den Finger
gewickelt. Er ist der perfekte Begleiter für Victorias (vielleicht)
letztes Abenteuer, aufmerksam, analytisch und dadurch unheimlich
beruhigend. Er betrachtet die Dinge wenn nötig nüchtern und aus
einer gewissen emotionalen Distanz heraus, aber ist dennoch
unheimlich mitfühlend, er hilft Victoria, nicht den Kopf zu
verlieren. Jeder braucht einen Theo, er ist absoluter ein Goldschatz!
Ich fand es sehr gut gemacht, wie trotz
der unbestrittenen Ernsthaftigkeit des Themas die Hoffnung stets ganz
oben steht. Victoria nimmt vieles mit Humor und ihre teils ironische
Erzählweise verlieh der Geschichte eine Lockerheit, die man zunächst
gar nicht erwarten würde. Es gefiel mir sehr, wie angenehm zu
verfolgen das Geschehen dadurch wurde, wie es der Schwere eine
gewisse Leichtigkeit verliehen hat. Und dennoch ist nie in
Vergessenheit geraten, wie ernst es um die Protagonistin steht, dass
es immer noch eine Frage von Leben und Tod ist.
Das Ende fand ich perfekt passend für
die Geschichte. Natürlich fragen sich die Leser*innen im Laufe des
Buches öfter, wie es am Ende um Victoria steht. Überlebt sie?
Stirbt sie? Erfahren wir das überhaupt? Wie das Buch nun ausgeht,
verrate ich selbstverständlich nicht. Aber auch wenn der/die ein
oder andere eventuell unzufrieden mit dem Ende sein wird, in solchen
Fällen kann man es gar nicht allen Recht machen, habe ich schnell
meinen Frieden damit geschlossen.
Mein Fazit:
Ich habe das Buch trotz
oder vielleicht gerade wegen seines ernsten Themas sehr genossen.
Victoria und Theo waren unglaublich sympathische Protagonisten, die
ich von Herzen gern auf ihrer Reise begleitet habe. Die Art, wie
einem bedrückenden Ereignis hier Flügel verliehen wurden, fand ich
sehr gut gelungen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
⭐⭐⭐⭐⭐