Titel: Der Lotuskrieg 1 - Stormdancer
Autor*in: Jay Kristoff
Erscheinungsdatum: 28.05.2021
Klappentext:
Autor*in: Jay Kristoff
Erscheinungsdatum: 28.05.2021
13x19,5, Paperback, 528 Seiten
Genre:
Science-Fiction, Fantasy
ISBN: 978-3-96658-386-2
ISBN: 978-3-96658-386-2
Preis (Print): 14,00€
Klappentext:
Das Shima-Imperium steht am Rand des ökologischen Kollapses – einst eine Inselnation, die reich an Tradition und Mythen war, ist diese nun nur noch ein industrieller Moloch im Griff der Lotus-Gilde. Die Himmel bluten rot, das Land erstickt in den Wellen der Verschmutzung und die einst so bedeutsamen heiligen Tiergeister scheinen auf alle Zeit verschwunden.Die Jäger des imperialen Hofes von Shima werden von ihrem Shogun damit beauftragt, einen Donnertiger zu fangen; eine legendäre Kreatur: halb Adler, halb Tiger.Yukiko, ein Kind des Fuchs-Clans, besitzt eine besondere Gabe, bei dessen Entdeckung die Lotus-Gilde sie ohne Gnade hinrichten würde. Sie begleitet ihren Vater auf dessen Himmelfahrtskommando, nur um in den Wirren eines gefährlichen Jagdmanövers allein in der Wildnis zu stranden … an ihrer Seite ein zorniger, verkrüppelter Donnertiger.Zwischen dem ungleichen Paar entsteht im Lauf der Zeit ein unbezwingbares Band der Freundschaft und sie machen sich auf, ein ganzes Imperium zu stürzen ..
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Cross Cult)
Jay Kristoff soll nicht was für jeden
sein, wurde mir gesagt. Man müsse sich auf seine Bücher einlassen
und entweder man liebt sie oder man hasst sie, prophezeite man mir.
Mein erstes Buch von ihm lässt nun den Schluss zu, dass ich zur
Gruppe der Kristoff-Liebhaber gehört, denn Stormdancer hat sich
nachhaltig in mein Gedächtnis gebrannt und ich kann die Fortsetzung
der Reihe kaum erwarten!
Was ich vorweg allerdings zugeben kann,
ist, dass ich unnormal lange für das Buch gebraucht habe. Die
Geschichte musste ich in kleinen Dosen genießen, sonst machte mein
Kopf dicht und ich konnte eine Seite zehnmal lesen, ohne am Ende zu
wissen, was da gerade stand. Die Welt und die dystopischen
Zusammenhänge des Ganzen waren unheimlich komplex, dazu kamen viele
japanische Begriffe und die Erfindungen des Steampunks, sodass man
stets große Happen zu verdauen hat.
Die Protagonistin Yukiko war mir leider
nicht so nah, wie ich es mir erhofft hatte, aber dennoch hat der
Autor es geschafft, dass ich stets mit ihr mitgefiebert habe. Sie ist
entschlossen, mutig und verfolgt ihren ganz eigenen Weg, was in
Anbetracht der Umstände, unter denen man in diesem Japan leben
musste, bemerkenswert ist.
Der Donnertiger, dem sie im Laufe der
Zeit begegnet, ist eine ganz eigene Marke. Ich habe das Zusammenspiel
zwischen ihm und Yukiko abgöttisch geliebt, einfach ganz große
Klasse! Den beiden hätte ich Ewigkeiten bei ihren Dialogen zuhören
können, unglaublich gut.
Ab und zu empfand ich die ausführlichen
Beschreibungen als recht anstrengend. Es gab spannende und rasante
Szenen, bedeutsame und emotionale Momente, aber oft zog sich das
Geschrieben zwischen den konkreten Dialogen und Handlungen wie
Kaugummi. Das fand ich etwas schade, weil das auch häufig die
Stellen waren, an denen ich eine Pause einlegen musste. Dennoch war
ich stets neugierig, wie es mit der Story weitergeht und dann umso
erfreuter, wenn es wieder aufregender wurde.
Das Worldbuilding ist Jay Kristoff
extrem gut gelungen. Das Steampunk-Japan unter der Herrschaft des
Shogun wurde detailliert aufgebaut und erklärt, ich konnte mir die
Technik perfekt vorstellen, das Leben und Leiden der Menschen, die
Zustände in diesem Land. Bewundernswert, wie der Autor sich diese
Welt ausgemalt und erschaffen hat! Das hat viele Längen in der
Geschichte wieder wettgemacht.
Mein Fazit:
Trotz leichter Distanz
zur Hauptfigur und einigen zähen Stellen hat mich das Buch sehr
beeindruckt. Ich finde die Idee hinter der Geschichte enorm
faszinierend und die Umsetzung klasse, das wird sicherlich nicht mein
letztes Buch von Jay Kristoff gewesen sein.
Von mir gibt es 4,5
von 5 Sternen.
⭐⭐⭐⭐,5