Mittwoch, 28. Juli 2021

Rezension zu "Mit dir leuchtet der Ozean" (Lea Coplin)

Bibliografische Daten:
Titel: Mit dir leuchtet der Ozean
Autor*in: Lea Coplin
Preis (Print): 12,95 € 
Verlag: dtv Junior
336 Seiten, ab 14
ISBN 978-3-423-74070-8

Klappentext:

Als Penny auf Fuerteventura landet, um in einem All-inclusive-Club zu arbeiten, ist Milo der Letzte, mit dem sie rechnet. Milo, der kurz mit ihr auf der Schule war, dessen Name nichts als Ärger verhieß und mit dem sie ein verirrter Kuss verbindet. Jetzt ist ausgerechnet die fröhliche Helena, Pennys Zimmergenossin, mit Milo zusammen und Penny kann ihm kaum aus dem Weg gehen. Aber da ist noch immer die Erinnerung an diesen Kuss. Auch Helena merkt, dass da mehr ist, und das schlechte Gewissen ihr gegenüber droht Penny zu ersticken. Doch Gefühle lassen sich nicht steuern. Selbst wenn sie schnurgerade in die Katastrophe führen.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: dtv Verlag)
Lea Coplin ist mir noch sehr gut als Autorin von „Nichts ist gut. Ohne dich“ bekannt, daher war es keine Frage ob, sondern nur wann ich ihr neustes Buch lesen werde. Ich war damals so begeistert von ihrem Werk, dass ich seitdem nicht gezögert habe, wenn es um eine ihrer Geschichten ging, und ich habe es auch bisher nicht bereut.
 
Das Setting ist dieses Mal außergewöhnlich, wobei ich sagen muss, dass ich mich erstaunlich schnell an das Hotel und die Ferienanlage gewöhnt habe. Ich fand es toll, wie die Arbeitsabläufe beschrieben wurden, wie man den Alltag direkt mitbekommt und das alles durch die sarkastisch-jugendliche Ich-Perspektive der Protagonistin selbst. Den Humor, mit dem sie die meisten Situationen versieht, fand ich klasse, er hat das Geschehen super aufgelockert und auch für einen angenehmen Lesefluss gesorgt. Auch Milo kommt zu Wort, aber auf Penny war ich tatsächlich mehr fixiert, muss ich gestehen.
 
Penny als Protagonistin war großes Kino. Ich fand ihre authentische, zurückhaltende und sich nicht gern in den Vordergrund drängende Art unglaublich sympathisch und habe ihr Unwohlsein richtig gefühlt, denn mir wäre es an ihrer Stelle exakt genau so gegangen. Ich hätte ihr sehr gern beigestanden, doch so leicht ist das ja leider nicht.
Milo fand ich ganz süß und tat mir im Bezug auf das Päckchen, was er zu schleppen hat, leid, aber mehr auch nicht. So richtig warm bin ich mit ihm nicht geworden, aber er hat ein gutes Herz, so viel wird einem beim Lesen klar. 
Seine Freundin Helena dagegen ist mir enorm auf den Keks gegangen mit ihrer eigentümlichen Art zu sprechen. Anfangs fand ich das noch echt cool, aber spätestens nach dem ersten Drittel des Buches wollte ich ihr jedes Mal wehtun, wenn sie den Mund geöffnet hat.
 
Die Geschichte zwischen Penny und Milo ist natürlich nicht unkompliziert, daher auch das angemessen gedrosselte Tempo, in dem sich ihre Beziehung zueinander entwickelt. Das gefiel mir, auch weil Penny auf mich nicht wie ein forscher Charakter wirkte, zu dem etwas stürmisches gepasst hätte. Aber so richtig großes Drama verursacht keiner der beiden in ihrer Entwicklung, und das hat sehr gut getan. Was natürlich nicht heißt, dass es keines gab, das wäre ja zu einfach gewesen.
 
Mein Fazit:
Eine süße Geschichte mit sympathischen Protagonisten, die zwar immer noch nicht an mein erstes gelesenes Buch der Autorin ran kommt, aber mich gut unterhalten hat und ein kurzweiliges Leseerlebnis bot.
Daher gibt es wohlwollende 4 von 5 Sternen und ich freue mich bereits auf die nächste Geschichte aus Lea Coplins Feder! 
⭐⭐⭐⭐