Titel: The Story of a Love Song
Autor*in: Vi Keeland, Penelope Ward
Verlag: LYX
Klappentext:
Autor*in: Vi Keeland, Penelope Ward
Verlag: LYX
Format: Paperback
Genre: Liebesromane
372 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-1444-3
Ersterscheinung: 26.03.2021
Preis (Print): 12,90€
Klappentext:
Griffin und Luca waren Brieffreunde, doch nach einem schrecklichen Ereignis bricht Luca den Kontakt ab. Seither meidet sie Menschenmengen und hat sich zurückgezogen. Als sie Jahre später ein Brief von Griffin erreicht, gibt Luca sich einen Ruck, und sie knüpfen da an, wo sie als Teenager aufgehört haben: Sie schreiben sich, vertrauen sich alles an. Aber jetzt will Luca mehr, sie will Griffin endlich auch persönlich kennenlernen und überwindet ihre größte Angst. Luca macht sich auf den Weg nach Kalifornien, um ihn aufzusuchen. Was sie nicht weiß: Griffin ist der Sänger einer der bekanntesten Bands der Welt ...(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: LYX Verlag/Bastei Lübbe)
Rockstars stehen ganz oben auf der
Liste der Bookboyfriends, die ich im Normalfall ohne zu zögern
heiraten würde. Entsprechend gefreut habe ich mich auch, als dieses
Buch auf meinem Reader landete. Die Geschichte von Luca und Griffin
klang nicht nur romantisch und tragisch, sondern regelrecht
herzzerreißend, rein vom Klappentext her ein Buch mit
Highlight-Potenzial.
Recht schnell kehrte bei mir jedoch
Ernüchterung ein. Lucas traurige Vergangenheit und ihre Ängste,
welche für mich zunächst wirklich berührend und in meinen Augen
gut nachvollziehbar dargestellt wurden, verfehlten bei mir zwar nicht
ihre Wirkung, aber das Ganze wurde leider ausgerechnet durch die
Konversationen mit Griffin zerstört.
Die Briefe, die sie sich schreiben,
driften quasi von jetzt auf gleich ins Sexuelle ab, was ich
persönlich bei gefühlt erst 10 Prozent des Buches recht
absonderlich zu lesen fand. Es war vor allem in Anbetracht der
Tatsache, dass sie sich erst so kurz wiedergefunden haben, höchst
befremdlich und unangenehm, zu sehen, wie Luca und Griffin sich
schmuddelige Dinge schreiben, obwohl sie einander nach der ewigen
Kontaktpause eigentlich in meinen Augen erst einmal sehr viel
Grundlegenderes zu erzählen hätten, als die Fakten darüber wer wo
wann durch wen wie viele Orgasmen hatte.
Jedes Mal, wenn ich mich über eine
Szene mit Bezug zur Musik, Griffins bzw. Lucas Vergangenheit oder
ihrem Job gefreut habe, bekam diese Freude durch unangenehmes Gesülze
oder Bettgeflüster auf der nächsten Seite direkt einen ordentlichen
Dämpfer.
Immerhin der Schreibstil ließ mich
nicht im Stich, das Autor*innen-Duo hat es geschafft, dass ich über
weite Strecken des Buches bei der Stange blieb, ohne gedanklich
abzuschweifen. So richtig ins Geschehen eingetaucht bin ich zwar
nicht, aber das liegt eher an der Dynamik der Protagonisten als am
Stil.
Insgesamt fehlten mir auch einfach die
Gefühle. Die Ansätze waren da, aber immer, wenn ich gerade
hoffnungsvoll auf eine tiefgründigere Szene wartete, wurde es wieder
stumpf, platt und schmuddelig. Das ist so schade, da ich enorm große
Hoffnungen in dieses Buch gesetzt hatte, welche allesamt enttäuscht
wurden. Griffin blieb für mich gänzlich unspannend und Luca verlor
ihren Reiz dadurch, dass es überall viel zu viele Reize gab, auf die
sie und Griffin nur zu gern ansprangen. Ihre Ängste rückten für
mich zu weit in den Hintergrund.
Mein Fazit:
Für mich persönlich komplett an dem
vorbei, was ich erwartet habe. Nicht gefühlvoll, nicht romantisch,
nicht dramatisch, stattdessen eher plump und platt. Für Leser, die
nicht allzu tiefsinnige Bücher brauchen, vermutlich genau richtig,
aber wer gern etwas im Herzen und nicht nur in der Hose fühlen würde
beim Lesen, ist hier in meinen Augen falsch, so leid es mir auch tut,
das so direkt sagen zu müssen.
2 von 5 Sternen.
⭐⭐