Titel: HIVE - Tödlicher Code
geschrieben von Barry Lyga
,
Morgan Baden
Aus dem Englischen
von
Christiane Wagler
Originaltitel: The Hive
Originalverlag: Kids Can Press
Paperback , Klappenbroschur, 464 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-570-16585-0
Erschienen am 04. Oktober 2021
Preis (Print): 15,00€
Klappentext:
Früher waren die sozialen Medien völlig außer Kontrolle. Menschen stellten sich gegenseitig bloß und selbst Hacker wie Cassies Vater waren machtlos dagegen. Aber dann kam der Hive. Er ist dazu da, Menschen für das, was sie online tun, zur Rechenschaft zu ziehen. Wer Ärger macht, sammelt Verurteilungen. Werden es zu viele, wird ein Hive-Mob zusammengerufen, der dem Missetäter im realen Leben eine Lektion erteilt.
Als Cassie nach dem unerwarteten Tod ihres Vaters an eine neue Highschool wechselt, ist sie erfüllt von Trauer und Wut – und kurz vorm Ausrasten. Von ihren neuen Freunden angestachelt, macht sie online einen geschmacklosen Witz. Cassie bezweifelt, dass er jemandem auffallen wird. Aber der Hive bemerkt alles. Und während ihr Online-Kommentar ein ganzes Land in Aufruhr versetzt, fordert der Hive Vergeltung. Gestern noch war Cassie ein Niemand, heute kennt jeder ihren Namen und sie muss um ihr Leben rennen.(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: cbj/Penguin Random House)
HIVE zeigt auf eindrucksvolle Weise,
wie das Vernetzen untereinander zum Verhängnis werden kann. Man
sieht es ja heutzutage in den sozialen Medien, wie schnell sich Dinge
verbreiten können, ich denke, jeder hat schon mal einen Shitstorm
bemerkt oder war eventuell sogar schon mal einem ausgesetzt. Jeder
hat schon mal gesehen, wie manche Dinge viral gehen können. Und
genau das passiert auch Protagonistin Cassie in diesem Buch, sie tut
etwas unüberlegtes und bekommt eine Quittung, die sich gewaschen
hat.
Cassie als Figur war mir leider nicht
ganz so sympathisch. Ich fand es zwar spannend, wie man mit ihr
sozusagen auf der „bösen“ Seite stand, aber als sie dann zur
Gejagten wird, nimmt das Buch an Fahrt auf und hängt mich ein wenig
ab. Ich war einfach nicht so nah an ihr dran, wie ich gern gewesen
wäre und wie es nötig gewesen wäre, um zu 100% in die Geschichte
einzutauchen. Vielleicht lag es daran, dass das Buch nicht aus der
Ich-Perspektive geschrieben ist, das hätte eventuell mehr Nähe
geschaffen. Wen ich dagegen sehr mochte, war Rachel, mit ihr konnte
ich mitfühlen und mitfiebern.
Insgesamt war das Buch spannend, da
gibt es nichts zu meckern. Der Schreibstil war leicht und
unkompliziert, ich bin relativ gut durchgekommen. Aber da ich mit
Cassie nicht warm wurde, blieb leider ein Großteil der Emotionen auf
der Strecke, die es meiner Meinung nach allerdings gebraucht hätte,
um das Buch wirklich gut werden zu lassen.
So richtig zufrieden bin ich nicht,
auch wenn ich die erschreckende Aktualität der Geschichte sehr
mochte. Uns allen wird damit auch ein Stück weit ein Spiegel
vorgehalten, vielleicht kann es sogar dabei helfen, das eigene
Verhalten in den sozialen Medien zu reflektieren.
Mein Fazit:
Gut, aber nicht
überragend. Ich hätte mir eine engere Bindung zu der Protagonistin
gewünscht, aber die Aktualität des Ganzen wertet es noch mal auf,
sodass ich am Ende 4 von 5 Sternen vergeben kann.
⭐⭐⭐⭐