Titel: Ophelia Nachtgesang
geschrieben und illustriert von Gesa Schwartz
und
Alexandra Helm
Ab 11 Jahre
368 Seiten, 138 x 220 mm
Erschienen am:
21.09.2021
ISBN: 978-3-522-50696-0
Preis (Print): 15,00€
Klappentext:
Ophelia ist eine Dunkle Fee, die verstorbene Seelen ins Totenreich führt. Leider geht dabei so manches schief: Mal verliert sie die Seelen, mal lockt sie mit ihrem Gesang die falschen an. Der Schwarze Zirkel gibt ihr eine letzte Chance: Sie soll den 93-jährigen Augustus Pinlin ins Totenreich begleiten. Allerdings ist Augustus ein begnadeter Magier. Und so passiert es, dass dieser einen Großteil von Ophelias magischen Fähigkeiten an sich nimmt. Und da der Alte noch eine Rechnung offen hat, bietet er ihr einen Deal an: Ophelia hilft ihm und bekommt im Gegenzug ihre magischen Kräfte zurück. Und so beginnt ein Abenteuer, das sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte ausdenken können ...
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Thienemann-Esslinger/Planet!)
Ophelia Nachtgesang und ich waren für
einander bestimmt. Umso erstaunter war ich, dass ich das Buch
zunächst in der Verlagsvorschau übersehen habe und stattdessen erst
in einer Leserunde darauf aufmerksam wurde. Eine dunkle Fee, die
Seelen ins Jenseits begleitet und sich dabei ein wenig ungeschickt
anstellt, das klingt einerseits witzig und vor allem spannend!
Bei Ophelias Arbeit geht gern das ein
oder andere schief. Aber die Einführung in das Thema „Dunkelheit“,
in die Magie der dunklen Feen und generell in die ganze Welt, die in
dem Buch neben der herkömmlichen existiert, fand ich super
interessant gemacht. Man wird als Leser angemessen an die Hand
genommen und nicht im Regen stehen gelassen, sodass man alles prima
nachvollziehen kann.
Die Protagonistin erlebt eine
aufregende Reise, die sie sehr verändert. Die zu Beginn
zurückhaltende, beinahe schüchterne Fee wächst geradezu über sich
hinaus, sie wird mutiger, offener und steht für sich selbst und ihre
Kräfte ein. Obwohl das Buch recht dick scheint, hat es nicht
übertrieben viele Seiten, was Ophelias Entwicklung nur umso
beeindruckender macht.
Von den Nebenfiguren war mir Tiberius
mit Abstand die liebste. Der beste Freund der Fee hat mich bestens
unterhalten, er war witzig, ein wenig tüddelig, und das hat ihn nur
umso liebenswerter gemacht.
Der Schreibstil hat das Buch zu einem
Selbstläufer gemacht. Dazu kommt, dass die Kapitel die perfekte
Länge hatten, um jederzeit eine Pause machen zu können, falls man
sie denn braucht. Und das war bei mir meistens nicht der Fall, dafür
war das Geschehen einfach zu fesselnd und abwechslungsreich. Ophelia,
Augustus und Tiberius stolperten von einer haarsträubenden Situation
in die nächste und das hat beim Lesen tierisch viel Spaß gemacht.
Ich habe es sehr genossen, mit ihnen zusammen das Abenteuer zu
bestreiten.
Mein Fazit:
Ein magisches, spannendes Buch mit
liebenswerten Protagonisten, jeder Menge Nervenkitzel und einem
wunderschönen Ende, für mich ein unerwartetes Highlight. Von mir
gibt es 5 von 5 Sternen!
⭐⭐⭐⭐⭐