Titel: Wie ein Schatten im Sommer
geschrieben von Adriana Popescu
Klappentext:
Paperback, Klappenbroschur, 480 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-31439-5
Erschienen am 13. September 2021
Preis (Print): 14,00€
Klappentext:
Einen Neubeginn wagen – anderer Ort, andere Leute, alles auf Anfang! Das hofft Vio, als sie mit ihrer Familie in ein kleines Dorf in Süddeutschland zieht. Und als Vio am ersten Tag nicht nur Anschluss an eine nette Clique bekommt, sondern die Pizza auch noch von dem wirklich netten Konstantin gebracht wird, bekommt das Landleben schon mal 5 Sternchen. Bald kann Vio sich gar nicht mehr vorstellen, je etwas anderes gemacht zu haben, als durch leuchtende Maisfelder zu radeln und am sonnenwarmen See zu liegen – den Jungen ihrer Träume neben sich. Wäre da nur nicht die Clique seines großen Bruders Robin mit ihren fremdenfeindlichen Sprüchen, die dann doch einen Schatten ins Sommerlicht werfen. Aber zum Glück hat Konstantin mit denen nichts zu schaffen – oder etwa doch?
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: cbt/Penguin Random House)
Von Adriana Popescus Buch habe ich im
Vorfeld viel Gutes gehört, umso gespannter war ich dann darauf, wie
mir persönlich die Geschichte gefallen würde. Ich hatte aufgrund
der Bewertungen bekannter Blogger*innen auch hohe Erwartungen, was in
letzter Zeit selten gut für einen Titel ausgegangen ist. In diesem
Fall ist das Buch aber zum Glück nicht auf die Nase gefallen,
sondern hat sich bewährt, sehr zu meiner Freude, muss ich sagen. Ich
wollte das Buch echt mögen und zum Glück hat sich das leicht
gestaltet.
Für mich war es das erste Buch der
Autorin und ich war direkt begeistert vom figurennahen Schreibstil.
Man ist direkt an den Protagonisten dran, man lebt mit ihnen
zusammen, schaut ihnen nicht bloß über die Schulter, sondern fühlt
ihre Gefühle, denkt ihre Gedanken. Vio war mir sofort sympathisch,
sie ist eine tolle Figur. Ich mochte ihre Art einfach total, mit
Konstantin dagegen habe ich mich ein wenig schwergetan. Wir schwammen
irgendwie nicht auf der selben Welle, er hat mich nicht so
begeistert, wie es bei Vio der Fall war.
Generell fand ich die Figurenvielfalt
in diesem Buch sehr beeindruckend. Manche Figuren hasst man, manche
liebt man, für manche hat man Verständnis und manche verurteilt
man. Allesamt hatten aber eine Sache gemeinsam, sie waren alle (teils
erschreckend) authentisch. Besonders Konstantins innerer Zwiespalt
war nachvollziehbar dargestellt, auch wenn ich die Sichtweise seines
Bruders auf keinen Fall gutheiße.
Ich mochte es, wie sensible Themen wie
Rassismus und Fremdenhass hier angepackt wurden. Einfühlsam und
dennoch eindringlich wird aufgearbeitet, was es mit Menschen macht,
wenn sie solchem Hass ausgesetzt werden, dass man nicht schweigen
darf, wenn einem solche Ungerechtigkeiten begegnen.
Mein Fazit:
Ein Buch, das aufrüttelt
und zum Nachdenken anregt. Gefiel mir im Großen und Ganzen sehr gut,
allerdings hatte ich mit Konstantin trotz seiner Authentizität so
meine kleinen Probleme. Da mir die Beziehung zu den Protagonisten
sehr wichtig ist, reicht es „nur“ für 4 von 5 Sternen, aber ich
hatte dennoch eine schöne Lesezeit mit der Geschichte.
⭐⭐⭐⭐