Titel: Ajay und die Tintenhelden
geschrieben von Varsha Shah
übersetzt von Katharina Naumann
ISBN:
978-3-85535-686-7
240 Seiten, Hardcover
Preis (Print): 15,00€
Empfohlen ab 10 Jahren
Klappentext:
Ajay hat einen großen Traum: Er will später einmal ein bekannter Journalist werden. Als Straßenjunge in Mumbai hat er es bisher allerdings nur zum Zeitungsverkäufer gebracht. Doch Ajay ist sich sicher: Nichts ist unmöglich!Als eine Kleidungsfabrik in der Nachbarschaft bei einem heftigen Monsunregen unter mysteriösen Umständen einstürzt, schwört er sich, der Sache nachzugehen. Zusammen mit seinen Freunden gründet er eine eigene Zeitung, in der er die Wahrheit ans Licht bringen will. Dabei legen sich die fünf mit einigen der einflussreichsten Menschen Mumbais an, die es gar nicht gerne sehen, wenn eine Bande Straßenkinder ihnen einen Strich durch die Rechnung machen will …(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Atrium Verlag)
Ajay und die Tintenhelden war eines
dieser Bücher, was man an einem Tag verschlingen kann, ohne einmal
aufschauen oder eine Pause machen zu müssen. Man fliegt durch die
Seiten und ehe man sich versieht, hat man das Ende auch schon
erreicht. Trotz dessen hat es leider nicht gereicht, um ein Highlight
zu werden, aber ich habe mich dennoch nicht nur gut unterhalten,
sondern auch informiert gefühlt.
Es gelingt in diesem Buch, eine
spannende Detektivgeschichte mit einem aufrüttelnden Plot um die
Slums und Fast-Fashion Industrie in Indien zu verknüpfen. Ajay
widmet sich mit seiner Zeitung, die er und seine Clique auf die Beine
stellen, wichtigen Themen und schafft es zu polarisieren, was jedoch
zu vielen Ärgernissen führt, die Dramen und haarsträubende Szenen
mit sich bringen. An Spannung mangelte es der Geschichte wahrlich
nicht, selbst wenn für die geübten Lesenden vielleicht nicht alles
im Endeffekt eine Überraschung ist.
Der kindgerechte Schreibstil führt
durch eine Geschichte, die ich zwar gern und flüssig gelesen habe,
die mich jedoch nicht zu 100% intensiv emotional einnahm aufgrund
fehlender Nähe zu den Figuren. Ich empfand Ajay und seine Freunde
alle als sympathisch gezeichnet, allerdings gelang mir leider keine
besondere Verbindung zu ihnen. Das war auch mein größter
Kritikpunkt zusätzlich zu einigen Erwachsenen, die sich gegen Ende
aufführen wie beleidigte Kinder.
Mein Fazit:
Wer auf der Suche nach
einer Detektivgeschichte mit dem besonderen Etwas ist, wird hier auf
jeden Fall fündig. Ajay und seine Freunde entführen die Lesenden
nach Indien und leisten nebenbei wertvolle Aufklärungsarbeit, die
auch die Kinder schon für schwierige Themen wie Fast Fashion
sensibilisiert. Für mich haben allerdings mehr Nähe zu den Figuren
und das gewisse Etwas für das Highlight gefehlt. Daher vergebe ich
sehr wohlwollende 4 Sterne.
⭐⭐⭐⭐