Titel: Spring Storm - Blühender Verrat
geschrieben von Marie Graßhoff
Ab 14 Jahre
464 Seiten, Hardcover
138 x 220 mm
Erschienen am:
27.08.2022
ISBN: 978-3-522-50717-2
Preis (Print): 18,00€
Klappentext:
Cora hat immer Glück – auch dann, als sie endlich an der Academy of Cosmic Powers aufgenommen wird, jenem Internat für Menschen, die nach einem Meteoriteneinschlag besondere Fähigkeiten entwickelt haben. An ihrem ersten Tag lernt sie dort die unnahbare King kennen, die alles verkörpert, was sie selbst gerne wäre: Sie ist mutig, selbstbewusst und hat ein außergewöhnliches Talent. Aber King macht ihr schnell klar, dass sie nichts von Cora hält. Als allerdings ein Krieg zwischen Cosmics und Menschen auszubrechen droht, ist Zusammenhalt wichtiger denn je. Auch zwischen Cora und King. Können sie in Anbetracht der Gefahr ihre Rivalität überwinden?
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Planet!/Thienemann)
Queere Figuren in Dystopien oder Urban
Fantasy traf ich bisher nur sehr selten. Meist begegnen sie mir bei
Romance, daher habe ich mich umso mehr über Cora und King gefreut.
Ich war als kleines Cover-Opfer schon im Vorfeld unheimlich neugierig
auf die Geschichte und war dann sehr erleichtert, dass ich mich dem
Hype anschließen konnte.
Cora hat einfach Glück im Leben. Ich
hatte anfangs noch befürchtet, das würde irgendwann anstrengend und
unrealistisch werden, zu viel des Guten, allerdings fand ich ganz im
Gegenteil, dass sich das erstaunlich natürlich und passend in die
Story eingefügt hat. Denn trotz Coras Glück entwickelt sich ein
packender Spannungsbogen, dem ich bald schon verfallen war. Die
Figuren geraten in Kämpfe und brenzlige Situationen, in denen ich
oft mit angehaltenem Atem dasaß und hoffte, sie würden es schaffen,
dort heil wieder rauszukommen.
Die Protagonisten Cora und King haben
beide ihre eigene Erzählperspektive, obwohl King sehr viel seltener
zu Wort kommt. Ich bin ehrlich, meine Sympathie musste sie sich hart
erarbeiten und daher hätte ich auch gut auf die paar kleinen Kapitel
aus ihrer Sicht verzichten können. Es war zwar nett, auch mal in
ihren Kopf schauen zu können, aber so viel Mehrwert hat es mir nicht
gegeben.
Mit Cora konnte ich mich sehr gut
anfreunden. Sie ist liebenswert, mutig und empathisch, eine
unglaublich sympathische Figur, mit der ich sehr gern mitgefiebert
habe. Durch einige Rückblenden in die Vergangenheit erfahren wir
stetig mehr über ihre Hintergründe, was die Lesenden sie immer
besser verstehen und durchschauen lässt.
King dagegen verhält sich schon von
Beginn an abweisend, ohne dass ich zunächst einen genauen Grund
erkennen konnte. Die Wandlung zum Love Interest ging mir dann zu
schnell, gefühlt direkt von Hass zu Zuneigung in kürzester Zeit,
und das konnte ich nicht nachvollziehen.
Die Zukunft, in der die Geschichte
spielt, konnte ich allerdings extrem gut leiden. Ich mochte die
Vorstellung der äußeren Gebiete, in denen sich alles verändert
hat, der mutierten Pflanzen und Tiere und natürlich der Cosmic
Powers. Die Kräfte, die die Studierenden an der Akademie haben, sind
teilweise echt beeindruckend. Ich bin generell ein großer Fan von
Academy-Geschichten und mochte das Setting daher sehr gern, die
Atmosphäre gefällt mir einfach.
Auch politische Aspekte bleiben hier
nicht unerwähnt. Es gibt große Ungleichheiten zwischen Menschen
ohne Kräften und Cosmics und wo so eine Kluft herrscht, sind Hass
und Debatten meist nicht weit weg. In diese Richtung gibt es
besonders für die Fortsetzung noch großes Potenzial!
Mein Fazit:
Mich hat Spring Storm
sehr gut unterhalten. King und ich wurden nur sehr langsam Freunde,
aber der Rest der Geschichte gefiel mir unheimlich gut. Daher vergebe
ich sehr wohlwollende 4,5 von 5 Sternen und freue mich auf den
Folgeband. Für alle Dystopie-Fans wird Spring Storm ein spannendes
Leseerlebnis!
⭐⭐⭐⭐,5