Titel: The Atlas Six - Wissen ist tödlich
geschrieben von Olivie Blake
übersetzt von
Heide Franck, Alexandra Jordan
Verlag: FISCHER Tor
Erscheinungstermin: 28.09.2022
544 Seiten, Hardcover
ISBN: 978-3-596-70763-8
Erscheinungstermin: 28.09.2022
544 Seiten, Hardcover
ISBN: 978-3-596-70763-8
Klappentext:
Die Bibliothek von Alexandria ist niemals untergegangen, sie verwahrt im Verborgenen seit Jahrtausenden die dunkelsten Geheimnisse der Menschheit. Alle zehn Jahre bekommen die talentiertesten Magier*innen ihrer Generation die Möglichkeit, das uralte Wissen zu studieren: Jene, die die Initiation überstehen, erwarten ungeheurer Reichtum, Macht und Weisheit. Doch von den sechs Auserwählten werden nur fünf überleben.Dieses Mal sind mit dabei: Libby Rhodes und Nico de Varona, zwei begnadete Physiomagier von der New York University of Magical Arts, die einander nicht ausstehen können. Die Telepathin Parisa Kamali und der Empath Callum Nova, beide Meister der Manipulation. Tristan Caine, der zynische Sohn eines Londoner Gangsters, der jede Illusion durchschauen kann, und Reina Mori, eine mysteriöse Naturmagierin aus Japan.Zwischen den mächtigen Adepten beginnt ein Spiel auf Leben und Tod.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Fischer Tor)
The Atlas Six und ich hatten schon vor dem Beginn der Lektüre eine
Berg- und Talfahrt. Erst waren meine Erwartungen haushoch, dann
fielen sie durch einige ernüchternde Rezensionen in den Keller. Mein
Fazit ist irgendwo dazwischen, denke ich. Was für mich auf jeden
Fall klar ist: Ich möchte wissen, wie es weitergeht.
Meine größte Schwierigkeit war
tatsächlich, zu verstehen, wo das Ganze hingehen soll, in Kombi mit
den Figuren. Sechs Auserwählte, deren Ziel es ist, in eine
Gesellschaft aufgenommen zu werden, die Wissen hütet. Klingt
eigentlich recht banal, wenn man es so formuliert. Dann die
Protagonist:innen, sechs verschiedene Figuren, die unterschiedlicher
kaum sein könnten. Eine schräger als die nächste, trotzdem bin ich
anfangs wirklich andauernd mit den Namen durcheinander gekommen. Die
einzige, die ich direkt fehlerfrei zuordnen konnte, war Libby, der
Rest entwirrte sich erst im Laufe der Zeit aus einem tüddeligen
Knäuel aus Namen, Eigenarten und Fähigkeiten zu getrennten
Individuen.
Eben jene Fähigkeiten haben mir
ebenfalls Kopfzerbrechen bereitet. Einige davon waren so abstrakt,
dass ich sie mir nur schwer vorstellen konnte. Generell war vieles in
diesem Buch nur mühsam für mich vorstellbar, zu theoretisch, zu
wissenschaftlich. Das ging alles zuungunsten der Nähe zu den
Figuren, zuungunsten der Emotionen. Aber dennoch hat mich diese
Geschichte fasziniert, so unwahrscheinlich das zu Anfang auch schien.
Ich wurde in einen Strudel aus Abstrusitäten und theoretischen
Konstrukten gesogen und wollte mich über weite Strecken nicht lösen,
hatte zwischendurch dennoch immer wieder kleine Hänger, in denen ich
mich erst einmal wieder sortieren und einen Fakten-Check machen
musste, wo genau ich mich gerade in der Entwicklung der Geschichte
befinde.
Dieses Buch zu lesen war mühsam und
die Arbeit nicht an allen Stellen zu 100% wert, aber aufs große
Ganze gesehen empfand ich The Atlas Six doch als so interessant, dass
ich um die Fortsetzung auf jeden Fall nicht drum herum komme. Es gab
Überraschungen, Plot Twists die ich nicht habe kommen sehen,
undurchsichtige und damit spannende Figuren inklusive sympathischer
Gegenstücke, ein cooles Setting. Man muss anfangs stark die Zähne
zusammenbeißen, um an einen Punkt zu kommen, an dem sich ein
besserer Lesefluss einstellt. Aber es hat sich in meinen Augen
dennoch gelohnt durchzuhalten.
Mein Fazit:
Dieses Buch spaltet
die Gemüter, daher empfehle ich sofern möglich des Stils wegen ein
paar Kapitel probehalber zu lesen, bevor man sich für den Kauf
entscheidet. Wer offen ist für ein stellenweise etwas mühsames
Leseerlebnis, wird am Ende belohnt mit spannenden Wendungen und einer
sehr abstrakten aber aufregenden Dynamik zwischen den Figuren, ihren
Kräften und der Geheimgesellschaft, bei der man bis zuletzt nicht
sicher sein kann, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört.
Von mir gibt es 3,5 und gerundet 4 von
5 Sternen mit viel Neugierde auf die Fortsetzung.
⭐⭐⭐,5