Dienstag, 23. Februar 2021

Rezension zu "Nocturna - Das Spiel des Fuchses" (Maya Motayne)

Bibliografische Daten:

Titel: Nocturna - Das Spiel des Fuchses
Autor:
Paperback , Klappenbroschur, 512 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-7341-6188-9
Erschienen am  21. Dezember 2020
Preis: 15,00€
 
Klappentext:
Es ist Jahre her, dass Finn zuletzt ihr eigenes Gesicht erblickt hat. Denn die Gesichtsdiebin verfügt über Magie, die es ihr erlaubt, ihre Erscheinung beliebig zu verändern. Doch nicht nur sie weiß, wie nützlich dieses Talent ist: Ein finsterer Unterweltboss hat Finn in seiner Gewalt. Sollte die Gesichtsdiebin daran scheitern, einen Auftrag für ihn auszuführen, wird sie ihrer Kräfte für immer beraubt werden. Der gutmütige Prinz Alfehr, Thronfolger wider Willen, wendet ebenfalls zwielichtige Magie an: Er will seinen verschwundenen älteren Bruder, den Kronprinzen, finden, obwohl alle glauben, er sei tot. Als sich Finn und Alfehr gegenüberstehen, ist es, als würden Kräfte so unterschiedlich wie Tag und Nacht aufeinanderprallen. Und diese Wucht setzt eine ungeahnt böse Magie frei ...
(Quelle Daten, Text & Cover: Produktseite bei Penguin Random House)
Dieses Buch hat mich auf den ersten Blick angesprungen, und spätestens der Klappentext hatte mich dann so weit überzeugt, dass ich dem Inhalt auch eine Chance geben musste. Gestaltwandler jeder Art, in diesem Fall jemanden, der Gesichter stiehlt, finde ich total spannend, weil diese Figuren in den meisten von mir gesehenen Fällen auch einen recht vielseitigen, interessanten Charakter haben. Und so freute ich mich sehr auf diese Geschichte, was leider ein Fehler war.
Wäre ich nicht mit so großen Hoffnungen an das Buch herangegangen, wäre mein Fazit vielleicht ein wenig wohlwollender ausgefallen. Aber nun war ich leider sehr enttäuscht.
 
Was mein Leseerlebnis am meisten geprägt hat, waren die Figuren. Es gab ehrlich gesagt keinen der Protagonisten, den ich wirklich gut leiden konnte, und damit hat ein Buch meist eigentlich schon verloren. Allesamt waren sie fast immer einfach nur gnadenlos schlecht drauf, wehleidig und komplett negativ eingestellt, was wiederum mir miese Laune bereitet hat beim Lesen, sodass ich mich mehr schlecht als recht durch die Seiten gequält habe. Wenn man nur wenig Spaß dabei hat, den Figuren über die Schulter zu schauen, zieht sich selbst die mühevollst konstruierte Geschichte elend lange. Und das war hier der Fall, ich bin gefühlt nur im Schneckentempo vorwärts gekommen.
 
Diese als High-Fantasy angepriesene Reihe hätte, um wirklich gute High Fantsy zu sein, auch eine detailliert ausgearbeitete Welt beherbergen müssen. Ich für meinen Teil empfand das Ganze allerdings auch als etwas enttäuschend, ich hätte mir einfach mehr Erklärungen, mehr Feinheiten, einfach mehr gewünscht. Es wirkte, als wäre es gewollt gewesen, aber irgendwo falsch abgebogen und nur die Hälfte beim Leser angekommen.
 
Mein Fazit:
Ich bin enttäuscht. Die Grundidee gefiel mir sehr, die Umsetzung war okay, aber alles da herum, hat meine Laune oft heruntergezogen. Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen.
⭐⭐,5