Titel: Verloren sind wir nur allein
Autor: Mila Summers
Verlag: One
Klappentext:
Autor: Mila Summers
Verlag: One
Format: Paperback
Erzählendes für junge Erwachsene
432 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-8466-0094-8
Ersterscheinung: 28.02.2020
Klappentext:
Nach einem schweren Schicksalsschlag zieht Sky mit ihrer Mutter nach Texas. Ihre Mom will endlich alles hinter sich lassen, doch Sky kann und will vor ihrem Schmerz nicht davonlaufen. Sie fühlt sich so verloren wie nie zuvor. Doch dann trifft sie den 18-jährigen Jeff, und mit ihm stiehlt sich ganz zaghaft wieder mehr Licht in Skys Leben. Aber auch Jeff hat mit schrecklichen Erlebnissen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen. Können die beiden sich gegenseitig retten?(Quelle Daten, Text & Bild: Produktseite bei Lübbe)
Ich muss sagen, dass Bücher mit
Protagonisten, die „Schicksalsschläge“ erfahren haben, gerade im
New Adult/Young Adult Genre keine Seltenheit darstellen und dadurch
irgendwann ihren Reiz verlieren für mich. Es ist zwar, wenn es gut
gemacht ist, sehr berührend, wie die Figuren sich gegenseitig von
ihrem Kummer befreien und dem jeweils anderen in ein neues,
glücklicheres Leben verhelfen, aber nach einer Zeit hat mal halt
über alles schon mal gelesen. Und wenn es einen dann nicht zu 100%
aus den Socken haut und neuartig ist, wird es schnell als Mittelmaß
abgestempelt.
Mir hat die Protagonistin den Spaß an
diesem Buch verdorben. Die Art und Weise, wie sie trauert,
rücksichtslos um sich schlagend, hat bei mir kein Mitleid erwecken
können, auch wenn ich ihren Schmerz im Grunde verstehen kann. Sie
hat immer um sich gebissen, besonders im Kreise der Familie, und das
gefiel mir nicht. Dadurch wurde sie mir zusehends unsympathischer.
Auch einige Nebenfiguren haben ein Rad
ab. Die Head-Cheerleaderin, wer sollte es auch sonst sein, ist die
mieseste Kuh unter der Sonne und hackt sogar skrupellos auf Skys
Verlust herum, und das auch noch aus einem fadenscheinigen Grund, der
eigentlich keiner ist. Jemandes Trauer gegen ihn zu verwenden geht
mal gar nicht und ist ein Schlag unter die Gürtellinie, der
zumindest Sky und mich wieder ein wenig zusammengebracht, es mir mit
dem Cheerleader aber komplett versaut hat.
Dadurch, dass mir einige Figuren und
halt leider darunter auch Sky nicht zu 100% sympathisch waren, habe
ich auch den Verlauf des Buches nur bedingt begeistert verfolgt.
Klar, Jeff und Sky haben schlimmes durchgemacht, aber ich habe
einfach den Punkt verpasst, an dem ich noch Richtung Begeisterung
hätte abbiegen können.
Am Schreibstil gibt es absolut nichts
zu meckern, das Buch liest sich flüssig und jugendlich leicht, also
dafür definitiv ein Pluspunkt. Hätte ich mich auch noch durch eine
zähe Geschichte wühlen müssen, wäre mein Urteil schlechter
ausgefallen.
Mein Fazit:
Es war, wie ich es am
Anfang sagte, Mittelmaß für mich. Dieses Buch hat mich einfach
nicht so abgeholt, wie ich es mir gewünscht hätte.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐