Titel: Der Sachsenspiegel
geschrieben von Heiner Lück
Ausstattung Hardcover
ISBN 978-3-534-27430-7
Erscheinungstermin 09.03.2022
Verlag wbg Edition
Abbildungen 120 Illustrationen, farbig
Preis (Print): 38,00€
Ausstattung Hardcover
ISBN 978-3-534-27430-7
Erscheinungstermin 09.03.2022
Verlag wbg Edition
Abbildungen 120 Illustrationen, farbig
Preis (Print): 38,00€
Klappentext:
Seit dem späten 12. Jh. entstanden in mehreren Ländern Europas Rechtsaufzeichnungen. Dabei handelt es sich um die schriftliche Fixierung von mündlich überliefertem Gewohnheitsrecht. Das bedeutendste deutsche Rechtsbuch ist der Sachsenspiegel, zwischen 1220 und 1235 im Harzvorland entstanden. Seine Wirkung war beispiellos. Erst die modernen Gesetzbücher haben ihn verdrängt. Heiner Lück, Rechtshistoriker und international anerkannter Experte, schildert die Entstehung und stellt den Verfasser Eike von Repgow vor. Er erklärt die damalige Praxis von Gerichtsverfahren und zeigt überraschende Verbindungen zur heutigen Rechtssprechung auf. Sein besonderes Augenmerk gilt den prächtig illustrierten Handschriften. Sie sind ein kulturgeschichtliches Zeugnis ersten Ranges und lassen uns die spätmittelalterliche Gesellschaft lebendig und reich an Details im Bild erleben. Themen-Specials, Porträts historischer Persönlichkeiten, Fotos und Dokumente eröffnen ein weites Panorama der Epoche.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: wbg Edition)
Der Sachsenspiegel ist mir bereits aus
einem meiner Uni-Seminare bekannt gewesen. Nicht im Detail, natürlich
nicht. Und zudem thematisch sehr eingeschränkt, daher war ich sehr
begeistert, als ich feststellte, dass ich bei wbg im Programm mal
wieder fündig werden konnte. Der Sachsenspiegel wird in diesem Buch
zusammen mit einem umfassenden Einblick zum Verfasser, der Entstehung
und der ganzen Geschichte drum herum vorgestellt, man bekommt die
Struktur und Auszüge präsentiert, einen Überblick über das
damalige Recht und einen Vergleich zum heutigen. Ich habe mich
zwischen den Seiten unerwartet wohl gefühlt und die Führung durch
mittelalterliches Recht genossen, selbst wenn die typisch trockene
Sachbuch-Sprache mir wie immer hier und da etwas zu viel wurde,
sodass ich auch mal längere Pausen einlegen musste.
Wie gewohnt ist der Text mit vielen
Fotos, Scans aus der Originalschrift, Illustrationen und Übersichten
ergänzt und ich hatte viel zu gucken. Gerade bei Sachbüchern muss
ich gestehen, dass da immer mein inneres Faultier rauskommt und ich
mich auch gern anfangs zum Einstieg mal durch die Seiten treiben
lasse ohne viel zu lesen. Einfach schauen, was das Buch so
beinhaltet, wo ich hängen bleibe, was mich spontan anspricht.
Manche der Gesetze waren in der Tat
etwas kurios und ich hatte erstaunlich viel Spaß dafür, dass ich
mich mit Recht eigentlich überhaupt nix am Hut habe. Natürlich war
nicht jedes Thema zu 100% meins, aber besonders die Bezüge zum
heutigen Recht und der modernen Forschung fand ich sehr interessant.
Ich war positiv überrascht, dass wbg es immer wieder schafft mich
mit Themenbereichen zu begeistern, die eigentlich im Normalfall gar
nicht so richtig in meine Interessen fallen würden.
Mein Fazit:
Erneut wurde ich
überzeugt. Der ab und zu trockene Text wurde durch die zahlreichen
Bilder aufgelockert und hervorragend unterstützt, ich hatte Spaß
dabei, dem Sachsenspiegel und allen Infos im Zusammenhang damit auf
den Grund zu gehen.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐⭐⭐