Titel: New Worlds - Tod und Vergebung
geschrieben von Anne Oldach
Veröffentlicht am: 22.03.2022
Genre: Fantasy (Dystopie)
EAN / ISBN: 9783985950942
340 Seiten, Klappenbroschur
Klappentext:
Lika ist zurück in ihrem alten Leben. Alle Erinnerungen an Milo und den Clan sind gelöscht. Doch sie ist nicht mehr dieselbe. Warum fühlt sie sich in der Gemeinschaft Edens wie eine Außenseiterin? Woher kommt das Gefühl, beobachtet zu werden?
Als sie ihren Mentor belauscht, erfährt sie, dass ihr Leben in Gefahr ist. Sie flieht und stößt auf eine verborgene Welt, die sie mit Geistern der Vergangenheit konfrontiert.
Lika möchte endlich frei sein und ihre Fehler wiedergutmachen. Sie ahnt nicht, dass ihr dabei nicht nur die Mentoren im Weg stehen, sondern sie sich einem viel mächtigeren Gegner stellen muss.(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Nova MD/Buchhandel)
New Worlds Band eins war ein klasse
Debüt, was ich sehr gern gelesen habe. Nach dem Ende vom Auftakt der
Dilogie war ich sehr gespannt, was mich in der Fortsetzung erwartet,
und ich wurde nicht enttäuscht. Auch hier war die Story erneut
fesselnd und kurzweilig, sodass ich, einmal begonnen, das Buch in
wenigen Tagen beendet hatte. Anne Oldachs Schreibstil lädt zum
verweilen ein und unterhält hervorragend.
Wie bereits erwähnt handelt es sich
hier um eine Fortsetzung, deren Lektüre ich nicht ohne Vorkenntnisse
von Teil eins empfehlen würde. Alles, was in diesem Buch geschieht,
baut auf das Wissen aus dem Auftaktband auf, und selbst wenn es hier
und da kleine Rückblicke oder Erklärungen gibt, ersetzt das meiner
Meinung nach einfach nicht das Leseerlebnis von Band eins.
Also, schön chronologisch lesen.
Die Schauplätze, die man hier betritt,
sind die gleichen wie im ersten Teil. Sowohl die alte Welt als auch
Eden lernt man noch näher kennen und das hat mich sehr gefreut. Ich
finde den Unterschied zwischen den beiden Zivilisationen total
spannend und könnte mich glaube ich nicht entscheiden, wo ich mich
wohler fühlen würde. Beides hat Vor- und Nachteile, beides ist
faszinierend, daher finde ich es wie gesagt super, dass beides auch
hier wieder eine Rolle spielt.
Die Figuren sind größtenteils
ebenfalls schon aus dem ersten Band bekannt, aber einige neue
Gesichter kommen dazu, wobei eines ganz besonders hervorsticht. Und
da fängt es auch schon an, dass ich ein bisschen Sand benennen muss,
der bei mir beim Lesen im Getriebe gekriselt hat. Schon in Band eins
hatte ich ein wenig Probleme, innige Beziehungen zu den Figuren
aufzubauen, aber da hat das ganze neue Drumherum das noch sehr gut
ausgeglichen.
Hier hat mich die Protagonistin Lika
leider wieder sehr oft den Kopf schütteln lassen. Ich verstehe, dass
die neue Situation ungewohnt für sie ist, dass sie sich selbst erst
einmal kennenlernen muss und nicht so geübt mit extremen Emotionen
ist. Dass das auch die Begründung für ihr Verhalten ist, und eine
logische noch dazu. Dennoch empfand ich ihr Handeln und Denken
manchmal als so daneben, dass es mir schwer fiel, darüber
hinwegzusehen, es war mir einfach nicht immer sympathisch. Und da ich
ein sehr großer Sympathie-Leser bin, hatte ich auch mit einer der
neuen Figuren, einem sehr von sich selbst überzeugten Exemplar,
meine Problemchen.
Dann ist im Laufe des Buches etwas
passiert, was ich so gar nicht leiden kann... aber das ist einfach
eine persönliche Vorliebe, bzw. Abneigung und wird nicht in meine
Bewertung einfließen. Das wäre, als würde man ein Gericht im
Restaurant bestellen und den Besuch dann schlecht bewerten, weil
Tomaten im Essen waren, gegen die man allergisch ist. Ich wusste
nicht, dass symbolische Tomaten im Buch sein würden, und Anne wusste
nicht, dass ich keine Tomaten lese. Zumal die Tomaten rein von der
Logik her wieder gut reingepasst haben, ich verstehe vollkommen, dass
sie da waren. Das klingt jetzt alles furchtbar ominös und unsinnig,
aber würde ich das genauer ausführen, würde ich euch unheimlich
spoilern. Also seid zufrieden mit den Tomaten.
Die Spannungskurve stieg besonders im
letzten Drittel noch einmal an, das gefiel mir sehr gut. Auch mit dem
Ende bin ich sehr zufrieden. Die Figuren haben eine spürbare
Entwicklung durchgemacht und auch die Welt hat sich verändert, aber
lasst euch da selbst überraschen.
Mein Fazit:
Wie schon im ersten Teil
hatte ich leider keinen richtige Draht zu den Figuren, das hat mein
Leseerlebnis teils negativ beeinflusst, wenngleich ich mir bewusst
war, dass der Charakter der Figuren größtenteils der Situation
entsprechend authentisch war. Authentisch heißt nur nicht immer
sympathisch und eine Mischung aus beidem wäre mir wichtig gewesen.
Dennoch fand ich die Story spannend und mochte das Setting sehr, sehr
gern. Daher gibt es von mir 3,5 von 5 Sternen und ich werde auf 4
aufrunden, wo nur ganze Sterne möglich sind. Ein solider
Abschlussband der Dilogie!
⭐⭐⭐,5