Titel: Legend Academy - Fluchbrecher
Band 1 der Reihe Legend Academy
geschrieben von Nina MacKay
ISBN: 978-3-473-40217-5
512 Seiten, gebundene Ausgabe
empfohlen ab 12 Jahren
Preis (Print): 16,99€
Preis (Print): 16,99€
Klappentext:
Sprechende Kolibris? Ein Schloss in Texas? Als Graylee an die Legend Academy geschickt wird, traut sie ihren Augen nicht. Denn das Internat ist eine Schule für die Nachfahren mythischer Wesen. Angeblich hat auch Graylee übernatürliche Kräfte – nur welche? Als wäre das alles nicht verrückt genug, gerät sie sofort mit dem aufbrausenden (aber leider auch ziemlich gut aussehenden) Hudson aneinander – und entdeckt, dass auf dem Internat ein Fluch liegt, der schon bald sein erstes Opfer fordern wird …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Ravensburger)
Legend Academy und ich standen schon
von vornherein unter keinem guten Stern. Nina MacKay hat es bisher
sowohl geschafft, mich grenzenlos zu begeistern, als auch mich maßlos
zu enttäuschen, daher war ich vorsichtig bei ihrem neusten Buch. Im
Nachhinein kann ich sagen, mein Zögern war leider auch zurecht, so
gern ich das Buch auch gemocht hätte.
Graylee machte auf den ersten Blick
einen sehr sympathischen Eindruck auf mich. Rebellisch, ein wenig
selbstironisch, so gefallen die Protagonisten mir. Sie mausert sich
allerdings leider schon sehr bald zum typisch schmachtenden Opfer
ihrer eigenen Triebe, auch wenn sie ihren Biss zum Glück nicht
komplett verliert. Sie kämpft weiter, lässt sich nicht
unterkriegen, auch wenn gefühlt das ganze Internat gegen sie
arbeitet.
Die Akademie machte im ersten Drittel
noch einen faszinierenden Eindruck auf mich. Ich habe die Kolibris
geliebt, die Atmosphäre und das Zusammenspiel mit Graylees
Zimmernachbarin waren ganz cool und ich habe mich darauf gefreut,
endlich ganz viel über die verschiedenen Mythen, ihre Herkunft, ihre
Kräfte zu erfahren und vor allem auch darüber, wer Graylee
eigentlich ist.
Als Leser wurde man jedoch, wie ich
finde, extrem in der Luft hängen gelassen. Man wurde nur einmal grob
in das Thema eingeführt, ebenso grob und lieblos wie Graylee von
ihren Mitschülern, und alles danach blieb für mich zu vage und
undurchschaubar. Ein bisschen Mysterium ist ja schön und gut, aber
wenn ich die Personen um mich herum nicht richtig greifen und
einschätzen kann, nervt mich das.
Womit wir schon beim nächsten Thema
wären, den Mitschülern. Mich hat kaum etwas so aggressiv gemacht,
wie der Umgang von Graylees Mitmenschen mit ihr. Ich konnte bei
vielen von ihnen nicht mal begreifen, warum sie das Mädchen
anscheinend so sehr hassen, dass sie sie ständig in die Pfanne
hauen, beleidigen und niedermachen müssen. Dann gab es die, die
vermeintlich auf ihrer Seite waren, aber irgendwie auch doch nicht
(was zum Teufel?) und eine kleine Truppe, die hinter ihr steht.
Und dann die Lehrer.. nun ja. Die hätte
man auch gut und gern streichen können, denn hilfreich ist keiner
von denen. Graylee schwebt in Lebensgefahr, aber nimmt das einer
ernst? Nö. Alles nur ein Missverständnis, Einbildung oder eine
dicke, fette Lüge, je nach Situation. Ich musste mich stellenweise
arg zusammenreißen, um nicht irgendwas kaputt zu machen.
Nun habe ich jede Menge gemeckert und
vielleicht fragt ihr euch vielleicht (zurecht), warum ich dem Buch
trotzdem noch 3 Sterne gegeben habe. Das ist so ein Gefühlsding. Ich
fand es trotz allem irgendwie spannend, war, wenn ich nicht gerade
jemanden boxen wollte, amüsiert und habe inständig zum Ende hin
noch auf Klarheit oder zumindest einen kleinen Lichtblick gehofft.
Mein Fazit:
Ich werde bei der
Fortsetzung wohl passen müssen, auch wenn ich nicht leugnen kann,
dass ich neugierig bin, wie es weitergeht. Ich glaube einfach, es
gibt nichts, was den Folgeband zu einem Highlight für mich machen
könnte, und das bräuchte es, um dieses Buch für mich
auszugleichen.
Von mir gibt es 2,5, und wo keine
halben Sterne möglich sind mit beiden Augen geschlossen gerundete 3
von 5 Sternen für diese Geschichte.
⭐⭐,5