Samstag, 30. April 2022

Rezension zu "Catching Stardust" (Emily Bähr)

Bibliografische Angaben zum Buch: 
Titel: Catching Stardust
geschrieben von
368 Seiten, New Adult
Erschienen im Februar 2022
ISBN 978-3-95818-628-6
Preis (Print): 12,99€
 
Klappentext: 
Schmerz. Verlust. Depression. Als Ruth an die Uni in Belfast zurückkehrt, will sie genau das hinter sich lassen – ein Neuanfang, nachdem sie vor einem Jahr ihren besten Freund bei einem Unfall verloren hat. Womit sie nicht rechnet, ist Dominic, der nerdige, sarkastisch veranlagte Einzelgänger, der plötzlich immer wieder in ihrem Leben auftaucht und es so tatsächlich schafft, sie allmählich aus ihrer Einsamkeit herauszuholen. Schnell wird klar, dass die Anziehung zwischen den beiden größer ist, als sie zugeben wollen. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht einfach verdrängen und Ruth merkt bald, dass sie nicht die einzige ist, die mit ihren Dämonen zu kämpfen hat…
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: forever / Ullstein)
Catching Stardust ist eines dieser Bücher, was ich beim Nachdenken darüber später doch besser fand, als ich es beim Lesen geahnt hätte. Noch während ich die Nase im Buch hatte, war ich nämlich gar nicht soo begeistert von der Geschichte, auch wenn ich sie nicht schlecht fand. Doch je länger ich grübelte, desto mehr ging mir auf, dass ich das Gelesene eigentlich echt gut fand. Nicht Highlight-gut, aber gut-gut.
 
Ruth und Dominic sind beides Protagonisten mit Ecken und Kanten. Das Thema Depression wird offen und wie ich mir habe sagen lassen authentisch angesprochen und in die Geschichte eingeflochten, sodass man sich vor allem in Ruth sehr gut hineinversetzen und mit ihr mitfühlen kann. Ich mochte diesen direkten Umgang mit der Krankheit, dass man als Leser nicht in Watte gepackt wird, sondern das Ganze schonungslos und ehrlich angegangen wird. Sympathisch fand ich beide Figuren nicht durchweg, aber oft genug, um sie ganz gern zu haben. Ab und zu haben sie sich einfach etwas.. schwierig angestellt, aber das war auch nur mein persönliches Empfinden, denn zu ihrem Charakter hat es wiederum gepasst.
 
Die Story passiert nicht immer Schlag auf Schlag, manchmal musste ich mich regelrecht überreden, jetzt noch mal ein paar Kapitel weiterzulesen. Der Schreibstil der Autorin war angenehm und für New Adult passend unkompliziert, sodass man sich nicht durch anstrengende Sprache oder blumige Redewendungen quälen muss. Dennoch hatte ich meine Hänger zwischendurch, bei denen die Motivation flöten gegangen ist.
 
Was ich wiederum mochte, war das Ende. Es war nicht übertrieben kitschig und voller Konfetti und Glitzer, sondern realistisch, so, wie man es im „echten“ Leben vorstellen kann. Auch wenn ich ausgefallene, große Happy Ends in den passenden Situationen gut finde, hier war es perfekt wie es war.
 
Mein Fazit:
Wie schon gesagt kein Highlight, aber dennoch lesenswert. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen. 
⭐⭐⭐⭐