Mittwoch, 27. April 2022

Rezension zu "Firekeeper's Daughter" (Angeline Boulley)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Firekeeper's Daughter
geschrieben von Angeline Boulley
Aus dem Amerikanischen von Claudia Max
Originaltitel: Firekeeper's Daughter
Originalverlag: Henry Holt, Macmillan US
Hardcover mit Schutzumschlag, 560 Seiten, 15,0 x 22,7 cm
ISBN: 978-3-570-16601-7
ab 14 Jahren
Erschienen am  21. März 2022
Preis (Print): 20,00€ 

Klappentext:

Die 18-jährige Daunis Fontaine hat nie wirklich dazugehört, weder in ihrer Heimatstadt noch in der nahe gelegenen Ojibwe-Reservation. Denn sie ist halb weiß, halb Native American. Daunis träumt von einem Neustart am College, wo sie Medizin studieren möchte. Doch als sie sich plötzlich um ihre Mutter kümmern muss, beschließt Daunis, die eigenen Pläne vorerst auf Eis zu legen. Der einzige Lichtblick ist Jamie, der neue und sehr charmante Spieler im Eishockeyteam von Daunis‘ Bruder Levi. Daunis genießt seine Aufmerksamkeit und hat sich gerade in ihrem Leben eingerichtet, als sie Zeugin eines schrecklichen Mordes wird. Damit nicht genug, wird sie vom FBI rekrutiert, um undercover zu ermitteln. Widerstrebend willigt Daunis ein und erfährt so Dinge, die ihre Welt vollkommen auseinanderreißen …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: cbj / Penguin Random House)
Firekeeper's Daughter hat entgegen seines bunten, fantasievollen Covers und mysteriösen Titels keine Spur Fantasy inne. Wer das erwartet, sollte das Buch besser direkt wieder weglegen. Man bekommt hier ein Jugendbuch serviert mit einem großen Anteil düsterem Crime, ein wenig Liebe und viel Bezug zu Native Americans.
 
Besonders der Anfang fiel mir extrem schwer, muss ich sagen. Es gibt zwar ein Glossar, um fremdsprachige Begriffe zu übersetzen oder zu erklären, aber das befindet sich (ohne Hinweis vorn) am Ende des Buches, darauf muss man erst mal kommen. Dann ist es doch etwas umständlich, ständig zu blättern, aber sei's drum, das nimmt man wohl in Kauf. Dennoch habe ich trotz dieser Hilfen ständig Dinge vergessen, verwechselt, sowohl Begrifflichkeiten als auch Figuren, deren Namen und vor allem die Beziehungen untereinander. Das wurde auch im Laufe des Buches nicht besser, aber irgendwann habe ich es dann einfach als gegeben hingenommen.
 
Daunis als Protagonistin hat es mir nicht immer leicht gemacht. Sie ist sehr misstrauisch auf der einen, aber auch extrem Familienverbunden auf der anderen Seite, was sie vielleicht auch ein Stückchen naiv macht. Anfangs war sie mir noch sympathisch, aber im Laufe der Geschichte hat sie mich leider verloren, was auch an der Verbindung zu Jamie gelegen hat. Parallel zu den verdeckten Ermittlungen von Daunis, welche ich, wenn sie denn mal vorangingen, sehr spannend fand, fand man eine etwas unbeholfene Entwicklung von sowas wie einer Beziehung zwischen Jamie und Daunis, welche mich allerdings nicht überzeugen konnte. Ich habe einfach keine Emotionen gespürt, für mich war es mehr ein anstrengendes Hin und Her.
 
So aufregend die Ermittlungen von Daunis manchmal gewesen sein mögen, so langatmig und zäh war die Geschichte zwischendurch auch. Ich musste mir ein paar Mal heftig in den Hintern treten, um nicht in einem Motivationstief zu versumpfen, und das war schade, denn die Story an sich hätte wirklich Potenzial gehabt. Auch die für mich überraschenden Plot Twists konnten es für mich nicht mehr rausreißen.
 
Mein Fazit:
Für mich war das Buch leider nicht das erhoffte Highlight, sondern lediglich Mittelmaß. Ich wollte es wirklich mögen, aber es hat nicht gepasst. Von mir gibt es daher 3 von 5 Sternen. 
⭐⭐⭐