Titel: Firekeeper's Daughter
geschrieben von Angeline Boulley
Klappentext:
Aus dem Amerikanischen
von
Claudia Max
Originaltitel: Firekeeper's Daughter
Originalverlag: Henry Holt, Macmillan US
Hardcover mit Schutzumschlag, 560 Seiten, 15,0 x 22,7 cm
ISBN: 978-3-570-16601-7
ab 14 Jahren
Erschienen am 21. März 2022
Preis (Print): 20,00€
Klappentext:
Die 18-jährige Daunis Fontaine hat nie wirklich dazugehört, weder in ihrer Heimatstadt noch in der nahe gelegenen Ojibwe-Reservation. Denn sie ist halb weiß, halb Native American. Daunis träumt von einem Neustart am College, wo sie Medizin studieren möchte. Doch als sie sich plötzlich um ihre Mutter kümmern muss, beschließt Daunis, die eigenen Pläne vorerst auf Eis zu legen. Der einzige Lichtblick ist Jamie, der neue und sehr charmante Spieler im Eishockeyteam von Daunis‘ Bruder Levi. Daunis genießt seine Aufmerksamkeit und hat sich gerade in ihrem Leben eingerichtet, als sie Zeugin eines schrecklichen Mordes wird. Damit nicht genug, wird sie vom FBI rekrutiert, um undercover zu ermitteln. Widerstrebend willigt Daunis ein und erfährt so Dinge, die ihre Welt vollkommen auseinanderreißen …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: cbj / Penguin Random House)
Firekeeper's Daughter hat entgegen
seines bunten, fantasievollen Covers und mysteriösen Titels keine
Spur Fantasy inne. Wer das erwartet, sollte das Buch besser direkt
wieder weglegen. Man bekommt hier ein Jugendbuch serviert mit einem
großen Anteil düsterem Crime, ein wenig Liebe und viel Bezug zu
Native Americans.
Besonders der Anfang fiel mir extrem
schwer, muss ich sagen. Es gibt zwar ein Glossar, um fremdsprachige
Begriffe zu übersetzen oder zu erklären, aber das befindet sich
(ohne Hinweis vorn) am Ende des Buches, darauf muss man erst mal
kommen. Dann ist es doch etwas umständlich, ständig zu blättern,
aber sei's drum, das nimmt man wohl in Kauf. Dennoch habe ich trotz
dieser Hilfen ständig Dinge vergessen, verwechselt, sowohl
Begrifflichkeiten als auch Figuren, deren Namen und vor allem die
Beziehungen untereinander. Das wurde auch im Laufe des Buches nicht
besser, aber irgendwann habe ich es dann einfach als gegeben
hingenommen.
Daunis als Protagonistin hat es mir
nicht immer leicht gemacht. Sie ist sehr misstrauisch auf der einen,
aber auch extrem Familienverbunden auf der anderen Seite, was sie
vielleicht auch ein Stückchen naiv macht. Anfangs war sie mir noch
sympathisch, aber im Laufe der Geschichte hat sie mich leider
verloren, was auch an der Verbindung zu Jamie gelegen hat. Parallel
zu den verdeckten Ermittlungen von Daunis, welche ich, wenn sie denn
mal vorangingen, sehr spannend fand, fand man eine etwas unbeholfene
Entwicklung von sowas wie einer Beziehung zwischen Jamie und Daunis,
welche mich allerdings nicht überzeugen konnte. Ich habe einfach
keine Emotionen gespürt, für mich war es mehr ein anstrengendes Hin
und Her.
So aufregend die Ermittlungen von
Daunis manchmal gewesen sein mögen, so langatmig und zäh war die
Geschichte zwischendurch auch. Ich musste mir ein paar Mal heftig in
den Hintern treten, um nicht in einem Motivationstief zu versumpfen,
und das war schade, denn die Story an sich hätte wirklich Potenzial
gehabt. Auch die für mich überraschenden Plot Twists konnten es für
mich nicht mehr rausreißen.
Mein Fazit:
Für mich war das Buch
leider nicht das erhoffte Highlight, sondern lediglich Mittelmaß.
Ich wollte es wirklich mögen, aber es hat nicht gepasst. Von mir
gibt es daher 3 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐