Donnerstag, 14. Januar 2021

Rezension zu "Funkelsee - Das Tal der verlorenen Pferde" (Ina Krabbe)

Bibliografische Daten:
Titel: Das Tal der verlorenen Pferde
Reihe: Funkelsee
Autor: Ina Krabbe
ab 10 Jahre 
264 Seiten, 148 x 210 mm
Hardcover mit Spotlack
ISBN 978-3-96594-058-1
Preis Print: 15,00€

Klappentext:
Malu freut sich auf zwei entspannte Wochen Sommerferien – baden im Funkelsee mit ihrem Pferd Papilopulus und Eis essen im Muffins mit ihrer Freundin Lea stehen ganz oben auf ihrer To-do-Liste. Doch da kommt ihr der Hilferuf ihrer Cousine Lenka, die vor Kurzem zu ihrer Mutter nach Spanien gezogen ist, in die Quere. Wovor hat Lenka solche Angst? Gemeinsam mit Lea und Vincent reist Malu nach Spanien zum Gestüt von Lenkas Stiefvater. Doch dort erwartet sie eine böse Überraschung ...
(Quelle Daten, Text & Bild: Produktseite beim Südpol Verlag)
Am besten beginne ich meine Rezension mit der Einschränkung, dass ich Pferden und Pferdebüchern eigentlich nicht so viel abgewinnen kann. Und dennoch hatte ich das Gefühl, das Buch und ich könnten auf einer Wellenlänge liegen und war neugierig, was mich wohl erwartet. Ich versprach mir aufgrund des Klappentextes ein sommerliches, spannendes Abenteuer um Freundschaft, Zusammenhalt und ja, natürlich auch Pferde. Aber gibt wohl schlimmere Tiere.
 
Die Protagonistin Malu fand ich klasse. Sie hat einen starken Charakter, mutig und offen, clever und hilfsbereit. Sie ist die Art Mädchen, mit der man selbst gern befreundet wäre, und ich hatte riesig Spaß daran, ihr während der Geschichte über die Schulter schauen zu dürfen. Sie erzählt zwar nicht aus ihrer Ich-Perspektive, aber das hat dem Lesevergnügen finde ich null Abbruch getan, im Gegenteil, ich fand es perfekt gewählt. 
Man gerät durch den jugendlichen und leichten Schreibstil und die für die Zielgruppe angemessene, nicht gerade hochkomplexe Wortwahl sehr schnell in einen Lesefluss, der es mir unmöglich gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen.
 
Die Freunde von Malu waren ebenfalls tolle Figuren. Bei ihrer besten Freundin Lea konnte ich die Abneigung gegen Pferde mehr als gut nachvollziehen, auch wenn sie sich beeindruckend mausert. Und Vincent war einfach ein Schatz. So einen Kumpel kann man sich nur wünschen, einfach ein toller Typ. Entspannt und man kann sich immer auf ihn verlassen.
 
Was mir etwas auf den Keks ging, war die unfassbar schlechte Stimmung in der ersten Hälfte des Buches. Klar, das ist nötig, um die Geschichte vernünftig aufzubauen und gehörte zweifellos dazu. Aber dass jedes Mal, wenn es kaum schlimmer zu gehen schien, noch mal eins drauf gesetzt wurde und den Kiddies noch mehr Steine in den Weg gelegt wurde, das hat mich total wütend gemacht. 
Die drei Bösewichte haben meinen Blutdruck auf ungesunde Weise auf die Probe gestellt, ohne spoilern zu wollen, aber ich war echt richtig geladen, geradezu empört. Die Autorin hat es auf jeden Fall geschafft, dass man als Leser mit dem Geschehen mitgeht und mitfiebert.
 
Das Abenteuer, was die Clique bestreiten muss, hat mich direkt gefangen genommen und wirklich gut unterhalten. Ich hatte Spaß dabei, mit ihnen zu bangen und zu hoffen und Pläne mit ihnen zu schmieden, und die Pferde haben mich nicht mal gestört, auch wenn sie einen großen Teil des Plots ausgemacht haben.
 
Mein Fazit:
Ein aufregendes Abenteuer mit tollen Figuren und spannenden Wendungen, wirklich super! Es war zwar kein absolutes Highlight, aber dennoch hatte ich viel Spaß beim Lesen und vergebe daher hervorragende 4 von 5 Sternen. 
★★★★☆