Autor: Christopher Paolini
Verlag: Knaur HC
Erscheinungstermin: 15.09.2020
960 Seiten
ISBN: 978-3-426-22736-7
Erscheinungstermin: 15.09.2020
960 Seiten
ISBN: 978-3-426-22736-7
Preis Print: 24,00€
Klappentext:
Neue Welten zu untersuchen ist alles, wovon die junge Forscherin Kira Navarez jemals geträumt hat. Doch ein harmloser Auftrag auf einem fernen Planeten lässt Kiras Traum zum größten Albtraum der Menschheit werden:
Bei der abschließenden Untersuchung des Planeten, der in Kürze kolonialisiert werden soll, stürzt Kira in eine Felsspalte – und entdeckt etwas, das kein menschliches Auge zuvor erblickt hat. Es wird sie vollständig und für immer verwandeln.
Kira ist allein. Wir sind es nicht. Und wir müssen einen Weg finden, um zu überleben.(Quelle Daten, Text & Bild: Produktseite bei Knaur)
Mit Infinitum habe ich mir natürlich
ordentlich was vorgenommen. Ich muss gestehen, dass ich das Buch
deutlich unterschätzt und mich auf der anderen Seite leider
überschätzt hatte, und als beides kollidierte, hatte das eine
deutlich längere Lesezeit zur Folge als erwartet. Das ist mir schon
ein wenig unangenehm, aber wenn ein Buch sich nicht einfach so
runterlesen lässt, sondern ein wenig mehr durchdacht werden will,
dann ist das so und ich nehme mir auch die Zeit dafür.
Nach Eragon hat Paolini hier einen
neuen Hammer rausgehauen. Klar, das Buch ist nichts für
zwischendurch, nichts, was man mal eben wegatmen kann. Aber es lohnt
sich.
Der Schreibstil hat mich positiv
überrascht, ich hätte gedacht, dass das alles entweder etwas
blümiger oder aber sehr viel langweiliger und trockener ausfallen
würde. Aber so konnte ich mich gut auf das Geschehen konzentrieren,
ohne dass ich der Formulierung viel hätte nachhängen müssen, wie
im Vorfeld befürchtet.
Die Protagonistin Kira war mir zu
Beginn noch etwas fern. Ich konnte mich dadurch, dass von einem
auktorialen Erzähler berichtet wird und Kira nicht aus ihrer
Ich-Perspektive erzählt, nur schwer in sie und ihre Gedankenwelt
hineinversetzen, so gern ich das auch getan hätte. Im Laufe der Zeit
rückten wir allerdings etwas enger zusammen, selbst wenn sie mir
rückblickend betrachtet nicht so sympathisch geworden ist wie
erhofft.
Das Worldbuilding, wenn man es denn so
nennen kann, denn in einer komplett anderen Welt befinden wir uns ja
nun eigentlich nicht, fand ich sehr gut gelungen. Paolini entführt
uns wie selbstverständlich in das Weltall und seine Planeten, macht
uns mit den Eigenarten und dem Leben dort vertraut und zeigt uns, was
uns abseits des Bekannten noch alles zu erwarten hat. Ich muss sagen,
dass ich an manchen Stellen sehr erstaunt war und einige
Entwicklungen nicht hatte kommen sehen, das gefiel mir.
Leider fiel die Geschichte für mich,
eben weil sie so umfangreich und detailliert war, hier und da etwas
zäh und dröge aus. Es gab Abschnitte, da hätte ich gern zugunsten
von Tempo gerafft, und denke, dass dennoch nicht allzu viel verloren
gegangen wäre.
Mein Fazit:
Ein lesenswertes Buch, auch
wenn ich ewig gebraucht habe und mir manchmal etwas mehr Rasanz
gewünscht hätte. Man sollte sich schon bewusst sein, was für einen
Klopper man sich antut, ich habe das zugegebenermaßen echt
unterschätzt. Aber da das nicht die Schuld des Buches ist, vergebe
ich 3,5 bzw. gerundet 4 von 5 Sternen.
★★★★☆