Sonntag, 17. Januar 2021

Rezension zu "Infinitum" (Christopher Paolini)

Bibliografische Daten:

Titel: Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne
Autor: Christopher Paolini
Verlag: Knaur HC
Erscheinungstermin: 15.09.2020
960 Seiten
ISBN: 978-3-426-22736-7
Preis Print: 24,00€

Klappentext:
Neue Welten zu untersuchen ist alles, wovon die junge Forscherin Kira Navarez jemals geträumt hat. Doch ein harmloser Auftrag auf einem fernen Planeten lässt Kiras Traum zum größten Albtraum der Menschheit werden:
Bei der abschließenden Untersuchung des Planeten, der in Kürze kolonialisiert werden soll, stürzt Kira in eine Felsspalte – und entdeckt etwas, das kein menschliches Auge zuvor erblickt hat. Es wird sie vollständig und für immer verwandeln.
Kira ist allein. Wir sind es nicht. Und wir müssen einen Weg finden, um zu überleben.
(Quelle Daten, Text & Bild: Produktseite bei Knaur)
Mit Infinitum habe ich mir natürlich ordentlich was vorgenommen. Ich muss gestehen, dass ich das Buch deutlich unterschätzt und mich auf der anderen Seite leider überschätzt hatte, und als beides kollidierte, hatte das eine deutlich längere Lesezeit zur Folge als erwartet. Das ist mir schon ein wenig unangenehm, aber wenn ein Buch sich nicht einfach so runterlesen lässt, sondern ein wenig mehr durchdacht werden will, dann ist das so und ich nehme mir auch die Zeit dafür.
 
Nach Eragon hat Paolini hier einen neuen Hammer rausgehauen. Klar, das Buch ist nichts für zwischendurch, nichts, was man mal eben wegatmen kann. Aber es lohnt sich.
Der Schreibstil hat mich positiv überrascht, ich hätte gedacht, dass das alles entweder etwas blümiger oder aber sehr viel langweiliger und trockener ausfallen würde. Aber so konnte ich mich gut auf das Geschehen konzentrieren, ohne dass ich der Formulierung viel hätte nachhängen müssen, wie im Vorfeld befürchtet.
 
Die Protagonistin Kira war mir zu Beginn noch etwas fern. Ich konnte mich dadurch, dass von einem auktorialen Erzähler berichtet wird und Kira nicht aus ihrer Ich-Perspektive erzählt, nur schwer in sie und ihre Gedankenwelt hineinversetzen, so gern ich das auch getan hätte. Im Laufe der Zeit rückten wir allerdings etwas enger zusammen, selbst wenn sie mir rückblickend betrachtet nicht so sympathisch geworden ist wie erhofft.
 
Das Worldbuilding, wenn man es denn so nennen kann, denn in einer komplett anderen Welt befinden wir uns ja nun eigentlich nicht, fand ich sehr gut gelungen. Paolini entführt uns wie selbstverständlich in das Weltall und seine Planeten, macht uns mit den Eigenarten und dem Leben dort vertraut und zeigt uns, was uns abseits des Bekannten noch alles zu erwarten hat. Ich muss sagen, dass ich an manchen Stellen sehr erstaunt war und einige Entwicklungen nicht hatte kommen sehen, das gefiel mir.
 
Leider fiel die Geschichte für mich, eben weil sie so umfangreich und detailliert war, hier und da etwas zäh und dröge aus. Es gab Abschnitte, da hätte ich gern zugunsten von Tempo gerafft, und denke, dass dennoch nicht allzu viel verloren gegangen wäre.
 
Mein Fazit:
Ein lesenswertes Buch, auch wenn ich ewig gebraucht habe und mir manchmal etwas mehr Rasanz gewünscht hätte. Man sollte sich schon bewusst sein, was für einen Klopper man sich antut, ich habe das zugegebenermaßen echt unterschätzt. Aber da das nicht die Schuld des Buches ist, vergebe ich 3,5 bzw. gerundet 4 von 5 Sternen. 
★★★★☆

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