Samstag, 28. August 2021

Rezension zu "Crave" (Tracy Wolff)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Crave
Autor*in: Tracy Wolff

EUR 20,00 € [DE], EUR 20,60 € [A]
dtv Junior
Aus dem Amerikanischen von Katarina Ganslandt
Deutsche Erstausgabe, 688 Seiten, ab 14 Jahren
ISBN 978-3-423-76335-6 

Klappentext:

Nach dem Unfalltod ihrer Eltern verschlägt es Grace buchstäblich ins kalte Exil: die Wildnis von Alaska, wo ihr Onkel ein Internat leitet, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht. Und die Schüler sind nicht weniger mysteriös, allen voran Jaxon Vega, zu dem Grace sich auf unerklärliche Weise hingezogen fühlt – trotz aller Warnungen, dass sie in seiner Nähe nicht sicher ist. Doch Jaxon hat seinen Ruf nicht umsonst: Je näher sie und der unwiderstehliche Bad Boy einander kommen, desto größer wird die Gefahr für Grace. Offensichtlich hat jemand es auf sie abgesehen …
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: dtv Verlag)
Von vielen habe ich gehört/gelesen, sie empfinden Crave nur als ein weiteres Twilight. Mein Vorteil: Ich habe mich immer gegen Twilight gewehrt und habe daher grob geschätzte null Vergleichsobjekte, bin nicht vorbelastet oder voreingenommen, sondern konnte mich ganz neutral auf die Geschichte stürzen.
 
Was mir direkt zu Beginn enorm positiv aufgefallen ist, sind Humor und Erzählweise der Protagonistin. Sie versieht ihre Berichte aus der Ich-Perspektive mit derart vielen sarkastischen, selbstironischen und (manchmal auch unfreiwillig) komischen Bemerkungen, dass ich riesigen Spaß dabei hatte, ihren Ausführungen zu folgen. Allein schon die Kapitelüberschriften waren der Knaller, ich war hin und weg.
 
Grace als Hauptfigur gefiel mir unheimlich gut. Mit ihr zusammen die Geheimnisse des Internats und seiner Bewohner zu entdecken, hat zwar etwas gedauert, da war man ihr als Leser gern mal voraus. Aber spannend war es dennoch, allein schon deshalb, weil sie mir als Person einfach so gut gefiel. Wie sie ihre Trauer verbirgt und sich schwertut, über ihre Vergangenheit zu sprechen, hat mich ein wenig an meine Art der Verarbeitung erinnert, da konnte ich mich in ihr wiederfinden.
 
Die Beziehung zwischen ihr und Jaxon wirkte zunächst bei der ersten Begegnung, als entwickelte sie sich wie die typische Hass-Liebe, aber ihnen dabei zuzusehen, wie sie einander näher kommen, war schon ganz unterhaltsam. Ich wurde jetzt nicht vom Hocker gerissen vor Geknister und Gefühlen, aber insgesamt ganz nett. Auch die Dynamiken im Internat waren interessant, dass Grace sich da zunächst nicht gut aufgehoben fühlt, wundert mich nicht.
 
Die Geschichte hat eigentlich alle Erwartungen erfüllt, die ich an sie hatte. Die Beziehung zwischen der „normalen“ Grace und dem mysteriösen Bad Boy Jaxon ist zwar das Klischee schlechthin, aber nichts woran ich mich stören würde. Das Internatsleben in Büchern finde ich sowieso immer klasse und für Fantasy und magische Wesen habe ich auch ein Faible, also hat das Buch für mich fast alle Punkte geholt, die es hätte holen können. Ab und an gab es ein paar Längen, die man hätte vermeiden können, aber das hat die Geschichte nicht zu arg runtergezogen.
 
Mein Fazit:
Keine große Überraschung, aber dennoch gut konstruiert mit interessanten Figuren und tollem Setting. Ich hatte Spaß beim Lesen und der Erzählstil war mein persönliches Highlight. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und freue mich auf die Fortsetzung!
⭐⭐⭐⭐,5

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