Dienstag, 17. August 2021

Rezension zu "Die Unbeugsamen" (Anera Adams)

Bibliografische Daten:
 
Titel: Die Unbeugsamen - Im Schatten des Ordens
Autor*in: Anera Adams
Offizielles Erscheinungsdatum: 15.06.2021
Paperback/Klappenbroschur
416 Seiten
Romantasy im leicht angehauchten High Fantasy Setting
ISBN: 978-3-96966-806-1
Preis (Print): 14,90€
 
Klappentext:  
Seit ihr Vater von einem Unbeugsamen ermordet wurde, lebt Katharina mit ihrer Mutter im Elendsviertel der Stadt. Zwar zahlt der Orden ihnen eine minimale Aussteuer, doch das Geld reicht nicht für die Heilkräuter, die ihre kranke Mutter benötigt.
Als sich ihr die Möglichkeit bietet, nicht nur Medizin, sondern auch einen Heiler für ihre Mutter zu beschaffen, ergreift sie diese. Auch wenn das bedeutet, dass sie zur Diebin wird und die Beschützer der Stadt bestehlen muss. Die Männer, zu denen einst auch ihr Vater gehörte.
Doch auf dem Weg, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, steht sie plötzlich einem der Menschen gegenüber, die sie am meisten verachtet: einem Unbeugsamen. Und im nächsten Moment begreift sie, dass es kein Schicksal gibt – sondern nur den Willen, zu überleben. Und eine Welt außerhalb der Stadtmauern, die ihr zeigt, dass die Magie des Ordens nicht die einzige ist, die auf dieser Welt existiert.
Zwischen ihrem unbändigen Willen und der Überzeugung, auf der guten Seite zu stehen, ist es ausgerechnet ihr Feind, der ihr offenbart, dass Lüge und Wahrheit genauso nah beieinanderliegen wie Liebe und Schmerz.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Anera Adams, Link zum Shop mit Bild)
„Die Unbeugsamen“ klang für mich im Vorfeld recht ansprechend. Ich mochte den Klappentext, aber vor allem hat mich das Cover gecatcht. Alles ergab ein stimmiges Gesamtbild und so versuchte ich mich gern an diesem Titel, welcher mir allerdings nicht so viele spaßige Lesestunden bereitete, wie ich mir im Vorfeld erhofft hatte. Im Gegenteil, ich wurde leider ziemlich enttäuscht.
 
Ein Buch kann für mich nur dann ein gutes Buch werden, wenn ich mit den Figuren, insbesondere den Protagonisten, harmoniere. Wenn mir jemand Wichtiges und Präsentes unsympathisch ist, kann der Rest auch noch so gut sein, das Buch bekommt dann in den seltensten Fällen mehr als 3 Sterne.
So auch hier. Katharina, die weibliche Hauptfigur, und ich wurden uns absolut nicht grün. Ich konnte ihre Handlungen nicht nachvollziehen, an einigen Stellen war sie mir viel zu stur und uneinsichtig, an anderen wiederum zu naiv und kopflos. Sie schreit, johlt, kreischt, fiept, quietscht permanent, was mir irgendwann leider nur noch gehörig auf den Keks ging.
Der männliche Protagonist blieb für mich im Gegensatz zu Katharina relativ farblos, aber immerhin hatte ich keine größeren Probleme mit ihm.
 
Ein weiterer Kritikpunkt war für mich die sprachliche Gestaltung der Geschichte. An vielen Stellen war die Wahl der Schreibenden was bestimmte Worte und Ausdrücke angeht suboptimal. Man wusste zwar meistens, was gemeint war, aber in den Kontext hat es oft nicht zu 100% gepasst und das war schade. Denn das Potenzial für eine fesselnde Geschichte war durchaus da, wurde aber dadurch, dass ich an vielen Stellen über Ausdrücke und Wortwahlen gestolpert bin, eingeschränkt.
 
Der Grundriss der Handlung gefiel mir, Stadtmädchen verliebt sich in (eigentlich) feindlich gesinnten, geheimnisvollen Unbekannten, sie stammen aus völlig verschiedenen Welten, aber dennoch fühlen sie sich zueinander hingezogen. Die Umsetzung dagegen konnte mich leider aus dem bereits genannten Gründen nicht überzeugen.
 
Mein Fazit:
Mich konnte das Buch leider nicht begeistern, ich hatte keinen Draht zu den Figuren und auch die sprachliche Umsetzung hat mich eher ins Stolpern gebracht anstatt mir einen durchgängigen Lesefluss zu ermöglichen. Aber ich habe bereits während des Lesens gesehen, dass viele da anderer Meinung sind und die Geschichte wirklich gut finden. Von daher empfehle ich, falls möglich, vor dem Lesen mal reinzuschnuppern und sich ein eigenes Bild vom Schreibstil zu machen. 
Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen. 
⭐⭐,5