Titel: Goldmädchen
Autor*in: Jennifer Iacopelli
Erscheinungstag: 22.06.2021
Seitenanzahl: 320
Altersempfehlung: 14
Format: Hardcover
ISBN/Artikelnummer: 9783748800323
Preis (Print): 18,00€
Klappentext:
Preis (Print): 18,00€
Klappentext:
Ihr Leben lang hat Audrey auf diesen Moment hingefiebert: Sie und ihre beste Freundin Emma haben die Chance, bei der Olympiade zu zeigen, dass sie zu den besten Turnerinnen der Welt gehören. Aber es kommt anders als geplant. Denn ihr Trainer, dem beide Mädchen vertrauen, seit sie drei Jahre alt sind, wird wegen Missbrauch an ihrer Mannschaftskollegin verhaftet. Das Team steht vor einem Scherbenhaufen. Obwohl Audrey in Leo, dem Sohn der neuen Trainerin, ihre große Liebe findet, hat sie keine Ahnung, wie sie Olympia bestehen soll. Und sie muss sich entscheiden: Ist sie bereit, für ihren Traum von Gold ihre Freundinnen zu verraten?(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Dragonfly)
Mit Sport kann man mich eigentlich
jagen. Zumindest wenn es darum geht, selbst welchen zu machen.
Darüber lesen bereitet eher weniger Probleme, auch wenn man manchmal
allein von der Vorstellung schon Muskelkater bekommt.
Doch bei diesem Buch will gut überlegt
sein, ob man sich als Laie die ganzen Sportbegriffe, Küren und
Bewegungsabfolgen und -beschreibungen antun möchte. Anfangs empfand
ich es noch als interessant, die vielen Übungen detailliert erzählt
zu bekommen, da sie sich allerdings über das Buch hinweg nicht
verändern und jedes Mal das Selbe geturnt wird, wurde es spätestens
nach der Hälfte unglaublich eintönig und böse gesagt sogar
langweilig.
Das Thema, von dem ich dachte, dass es
aufgrund seiner Heftigkeit mehr Raum einnehmen würde, bekam nicht so
eine große Bühne wie erhofft, sondern wurde eher im Hintergrund
abgehandelt. Klar, gibt es immer wieder Bezug dazu. Aber die
Protagonistin bleibt von all dem persönlich recht unberührt, worauf
sich wahrscheinlich auch der größere Anteil an sportlicher Handlung
und auch die für mich zunächst unerwartete Love Story zurückführen
lässt.
Letztere hätte es für mich gar nicht gebraucht und
wirkte auf mich eher wie Füllmaterial. Es war nett mit anzusehen,
wie Audrey mit den typischen Teenager-Gefühlen kämpft, aber nötig
war es nicht.
Erschreckt hat mich, wie schonungslos
über die körperlichen Umstände der Turnerinnen geschrieben wird.
Man hört es ja ständig, wie, böse gesagt, „verbraucht“
Profisportler am Ende ihrer Karriere sind. Aber hier zu lesen, wie
nicht mal volljährige, junge Mädchen sich schon so kaputt machen,
hat mich nachdenklich gemacht. Allerdings fand ich es auch gut, dass
nichts beschönigt wurde, wobei am Ende des Buches diese Thematik vor
allem bei der Protagonistin nahezu komplett getilgt wurde. Schade und
unrealistisch, besonders wenn man es im Bezug zur ersten Hälfte des
Buches sieht.
Insgesamt war das Buch recht kurzweilig
zu lesen, vor allem wenn man wie ich im letzten Drittel die
ausführlichen Turnbeschreibungen nur noch querliest. Ich habe nicht
lange mit der Geschichte zugebracht, und dennoch bin ich nicht so
richtig begeisterungsfähig. Dazu hatte mir das Gesamte einfach zu
viele Ecken und Kanten.
Mein Fazit:
Zu viele Turndetails für
einen Laien, wichtiges Thema eher nur als Nebengeschichte, eine mich
nicht ganz überzeugende Liebesgeschichte, dazu einige Aspekte, die
am Ende ganz unter den Tisch fallen. Insgesamt ergibt das für mich
ein eher mittelmäßiges Buch, dem ich wohlwollend noch 3 von 5
Sternen verpasse.
⭐⭐⭐