Donnerstag, 6. Januar 2022

Rezension zu "Ein Mädchen namens Owl" (Amy Wilson)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Ein Mädchen namens Owl
geschrieben von Amy Wilson
ISBN: 978-3-96826-008-2
Format: Hardcover, 368 Seiten
Preis (Print): 18,00€
Erschienen am 20.10.2021
ab 10 Jahren

Klappentext:

Owl wollte schon immer wissen, wer ihr Vater ist. Aber wenn man eine Mutter hat, die einem nichts darüber erzählen will, und eine beste Freundin mit eigenen Problemen, ist es schwierig, Zeit für Nachforschungen zu finden. Als Owl anfängt, seltsame Frostmuster auf ihrer Haut zu entdecken und Tränen aus Eis zu weinen, gerät ihre Welt aus dem Fugen. Könnten ihre seltsamen neuen Kräfte mit dem Vater zusammenhängen, den sie nie kennengelernt hat? Es stellt sich heraus, dass ihr Vater von übernatürlichen Mächten bedroht wird – auch Owl ist in Gefahr …
(Quelle Daten, Text & Cover: von Hacht Verlag)
Ein Mädchen namens Owl hat es auf die Liste der Bücher geschafft, die mich dieses Jahr wirklich positiv überrascht haben. Dazu kommt, dass ich das Buch auch genau zur richtigen Jahreszeit lesen konnte, es passt einfach perfekt in den Winter und hätte wann anders vermutlich sogar weniger Spaß gemacht, glaube ich.
 
Owl ist eine tolle Protagonistin. Sie wirkt ab und zu etwas verloren, zudem erstaunlich ernst für ihr Alter. Sie kann sich sehr entschlossen in Dingen festbeißen, wenn sie etwas möchte, sehr bewundernswert auf der einen aber auch gefährlich auf der anderen Seite. Sie verfolgt ihre Ziele mit einer Standhaftigkeit, die ich in dem Alter wohl lange nicht besessen hätte, aber sie neigt auch dazu, sich zu schnell darin zu verlieren.
Da kommen ihre Freunde ins Spiel, zwei großartige junge Menschen, an denen ich zwar im Laufe der Geschichte häufiger gezweifelt habe, die mich allerdings auch öfter überraschen konnten. Sie holen Owl immer zurück auf den Teppich und halten an ihr fest, auch wenn die Situation brenzlig scheint. So eine Freundschaft wünscht man sich!
 
Der größte Pluspunkt ist für mich wohl die Magie der Geschichte gewesen. Ich liebe Jack Frost und seinen Stand in den Legenden und Mythen, das spielt hier eine sehr große Rolle. Zwischen den verschiedenen Märchen und Sagengestalten habe ich mich zusehends verloren, denn der Elementargeist ist nicht der Einzige, der hier seinen großen Auftritt hat. Man bekommt viele Einführungen und Erklärungen zu den einzelnen Wesen, ich war wie gefesselt von all den neuen Informationen und wurde geradezu magisch eingesogen von der Welt, die sich dem Leser nach und nach offenbart. Am liebsten hätte ich immer mehr und mehr und noch mehr erfahren, mehr Details, mehr Beschreibungen, mehr Magie.
 
Auch an Spannung mangelt es der Geschichte von Owl nicht, ebenso wenig wie an Wendungen und rasanten Stellen. Ich habe auch abseits der Magie konsequent mit den Figuren mitgefiebert, mich gefragt, wie es mit ihnen weitergehen würde, was sie als nächstes tun und ob es ein Happy End gibt. Das Ende des Buches lässt die Erwartungen an den Folgeband wachsen, ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und werde sie definitiv lesen.
 
Mein Fazit:
Ich liebe einfach alles an dem Buch und kann kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergeht. Ein Mädchen namens Owl ist ein wunderschönes Weihnachtsbuch über Freundschaft, Familie und darüber, zu erfahren, wer man wirklich ist, perfekt für Groß und Klein in dieser kalten Jahreszeit.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen! 
⭐⭐⭐⭐⭐