Dienstag, 4. Januar 2022

Rezension zu "Feuerblut - Der Schwur der Jadglinge" (Aisling Fowler)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge
geschrieben von Aisling Fowler
Erscheinungstag: 23.11.2021
Aus der Serie: Feuerblut
Bandnummer: 1
Seitenanzahl: 304
Altersempfehlung: 12
Format: Hardcover
ISBN/Artikelnummer: 9783748800736
Preis (Print): 14,00€

Klappentext: 
»Ich widme mein Leben dem Kampf gegen die Dunkelheit und werde allen sieben Clans gleichermaßen dienen« Das hat Zwölf geschworen, um vom Jagdbund aufgenommen und als Jagdling ausgebildet zu werden. Nicht einmal ihre Mentorin Silber ahnt, dass Zwölf ganz andere Pläne hat: Denn in ihrem Herzen brennt der Wunsch nach Rache an dem Clan, der ihre Familie auslöschte, lichterloh. Doch bevor Zwölf zur Jägerin aufsteigt, überfallen Kobolde den Bund, töten Silber und entführen das wunderliche Mädchen namens Sieben. An der Seite des magischen Steinhundes, der den Bund seit jeher beschützt, begibt sich Zwölf in den gefrorenen Wald. Kann sie Sieben aus den Fängen der Entführer befreien? Um den Gefahren zu trotzen, die auf sie warten, muss Zwölf sich ihrer Vergangenheit stellen und endlich Frieden mit sich selbst schließen. 
(Quelle Daten, Text & Cover: Harper Collins)
Feuerblut und ich waren uns zu Beginn noch nicht ganz grün. Ich war unsicher, in welche Richtung das Buch gehen würde, ob es eventuell zu kindlich wäre, ob Romantik eine Rolle spielt, ob mir die Schreibweise gefällt, ob ich mich wirklich zu 100% werde fallen lassen können. Meine Befürchtungen waren ganz umsonst, denn nachdem ich einmal in der Geschichte drin war, konnte ich mich kaum noch lösen.
 
Zwölf und ihre Gefährten sind allein deshalb schon eine besondere Truppe, weil keiner von ihnen einen „richtigen“ Namen hat, Ich war zunächst skeptisch, ob mir das nicht die Nähe zu den Figuren ruinieren würde, aber dann habe ich mich überraschend schnell an die Zahlen gewöhnt. Hin und wieder bin ich am Anfang noch mit ihnen durcheinander gekommen, aber das legte sich recht bald.
 
Die Protagonistin Zwölf hat einen schwierigen Charakter. Sie wirkt einerseits recht bissig, trotzig und gemein, auf der anderen Seite aber auch zu ernst für ihr junges Alter. In ihr wütet ihre eigene Vergangenheit, die sie aufzufressen droht, wenn sie nicht handelt. Im Laufe des Buches macht sie eine beeindruckende, beinahe unglaubwürdige Wandlung durch.
 
Die anderen Figuren waren für mich lange Zeit schwer zu fassen. Ich konnte ihre Motive nicht durchschauen, weshalb ich jedem von ihnen erst einmal distanziert gegenüberstand. Im Laufe der Zeit lernte ich sie allerdings immer besser kennen, sodass ein Band zu ihnen entstand, wenngleich nicht so eng wie das zu Zwölf.
 
Die Welt, in der das Buch spielt, gefiel mir unheimlich gut. Man lernt so viele neue Wesen kennen, kann sich die düstere und gefährliche Landschaft perfekt vorstellen, man wird direkt hinein gesogen in das Abenteuer. Dazu wird in Träumen und Visionen langsam die Vergangenheit von Zwölf aufgearbeitet, womit ideal für Abwechslung gesorgt ist.
An Spannung mangelt es der Geschichte weiß Gott nicht, man klebt regelrecht an den Seiten.
 
Mein Highlight war das Ende, da man endlich mal nicht mit einem gemeinen Cliffhanger zurückgelassen wird, sondern ein Finale bekommt, mit dem das Buch auch für sich stehen könnte. Das mag ich sehr und macht tatsächlich mehr Lust auf die Fortsetzung als ein abruptes Ende es getan hätte.
 
Mein Fazit:
Ein spannendes Jugendbuch, dem ich mich nicht entziehen konnte. Gut ausgearbeitete Figuren, fesselnder Erzählstil, ich bin sehr zufrieden. Nur Zwölfs Wandlung ihrer Einstellung hätte weniger plötzlich kommen können, ebenso hätte ich mir eine innigere Beziehung zu den restlichen Figuren gewünscht.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen. 
⭐⭐⭐⭐