Titel: Und wir tanzen über den Flüssen
geschrieben von Sophie Bichon
Love is Love-Reihe (3)
Love is Love-Reihe (3)
Paperback , Klappenbroschur, 464 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-453-42532-3
Erschienen am 13. Dezember 2021
Preis (Print): 12,99€ Klappentext:
June ist voller Lebenslust und steht am Anfang ihrer Arbeit am Theater. Nichts macht ihr Angst, mit Ausnahme des fragenden Ausdrucks in Kians Augen, den sie für ihren großen Traum, Musicaldarstellerin zu werden, nach nur wenigen gemeinsamen Monaten verlassen hat. Doch mindestens genau so sehr fürchtet sie Ashs hasserfüllte Blicke. Ash, Kians bester Freund, der sie schon immer auf unerklärliche Art und Weise faszinierte. Die drei begegnen sich immer wieder in Londons Straßen, und mit jedem Treffen wird ihnen klar, dass die Gefühle zwischen ihnen noch komplizierter sind, als sie bisher geahnt haben.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Heyne/Penguin Random House)
Für mich war dies das erste Buch von
Sophie Bichon. Ich hatte bereits vorher schon Bücher von ihr im
Regal, aber bisher habe ich zu keinem davon gegriffen, was ich jetzt
im Nachhinein etwas bereue. Mir gefiel die Geschichte echt gut und
ich werde auch in Zukunft definitiv noch mehr Bücher von ihr lesen
und horten. Bei der love-is-love-Reihe gefallen mir auch die Einbände
unheimlich gut, dieses glänzende, schillernde, regenbogenfarbene ist
perfekt gewählt.
Ich muss gestehen, dass das Thema des
Buches mir neu war. Neu nicht im Sinne von „Hä, was ist das?“,
sondern im Sinne von „Darüber habe ich noch nie ein Buch gelesen“.
Ich wäre allein aufgrund des Klappentextes nicht auf das Thema der
Geschichte gekommen, bei der Widmung wurde es dann aber sehr deutlich
und ich muss sagen, dass ich mich von da an kaum noch bremsen konnte,
weil ich enorm gespannt war, wie dieser Punkt in der Beziehung
dargestellt wird. Da ich keinen Vergleich hatte, ging ich
unvoreingenommen an die Sache ran und muss sagen, dass ich auch
größtenteils überzeugt wurde. Klar, nicht jeder ist für diese Art
der Liebe gemacht, aber das macht sie darum nicht besser oder
schlechter als andere, und ist es ebenso wert, in Romance behandelt
zu werden. Es steht im Titel der Reihe, love is love. Und ich finde
es bewundernswert, dass Sophie Bichon sich eines solchen Themas
angenommen hat, denn das Buch hat zudem auch einen hohen
aufklärerischen Wert, behaupte ich mal.
Was ich jetzt bewerte, ist keinesfalls
das grundlegende Konzept der Beziehung, die in diesem Buch geführt
wird. Ich versuche nur, meine subjektive Wahrnehmung der drei Figuren
und ihres jeweiligen Verhaltens wiederzugeben.
Kian war mein Liebling, er ist einfach
so ein herzensguter Mensch und er hat stets eine gewisse
Beständigkeit und Ruhe verströmt, fand ich. In seiner Nähe habe
ich mich wohl gefühlt und mich über jede Erzählung aus seiner
Perspektive sehr gefreut.
Auch Ash war mir sympathisch, selbst
wenn wir ein paar Anlaufschwierigkeiten hatten. Irgendwas an ihm hat
mich fasziniert und ich fand ihn und Kian ein tolles Duo.
Dann gab es allerdings noch June und
die hat es mir ein wenig schwer gemacht. Ich bin mit ihr nicht
warmgeworden, sie hat etwas Unangenehmes in ihrem Charakter, was ich
nur schwer benennen kann, sich für mich aber die ganze Zeit wie ein
Dorn im Schuh anfühlte. Es wäre zu harsch, zu sagen, sie sei ein
Störfaktor, aber so richtig stimmig eingefügt hat sie sich in das
Konstrukt für mich nicht.
Zu bewerten, wie authentisch die
Beziehung der drei dargestellt wurde, maße ich mir nicht an. Ich
habe weder Vergleichswerte noch persönliche Erfahrungen in dem
Bereich, daher kann ich nur für mich ganz persönlich sagen, dass
ich davon fasziniert war und die Gefühle zu jedem Zeitpunkt bei mir
angekommen sind. Ich habe die Geschichte von June, Kian und Ash über
weite Strecken sehr genossen, zugegebenermaßen auch deshalb, weil es
mal etwas anderes war als der normale New Adult Einheitsbrei.
Unabhängig von der Form der Beziehung fand ich aber auch die Dynamik
zwischen den Protagonisten sehr angenehm, bis auf die bereits
erwähnten Ausnahmen durch June.
Mein Fazit:
Leider bin ich nicht mit
June warmgeworden, das hat mir die Geschichte hier und dort getrübt.
Aber das Thema fand ich sehr spannend und nachvollziehbar dargestellt
und Ash und Kian waren mir sehr sympathisch. Ich hoffe sehr, dass
Bücher wie diese auch in weiteren „großen“ Verlagen bald keine
Seltenheit mehr sind.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐⭐