Titel: Die Leben der Heiligen
Autor*in: Leigh Bardugo
Übersetzt von:
Michelle Gyo
Verlag: Knaur HC
Erscheinungstermin: 01.09.2021
gebunden, 144 Seiten
Erscheinungstermin: 01.09.2021
gebunden, 144 Seiten
ISBN: 978-3-426-22765-7
Preis (Print): 18,00€
Klappentext:
Die Geschichten in »Die Leben der Heiligen« bieten Alina Starkov, Nina Zenik oder Nikolai Lantsov immer wieder Trost und Rat in schwierigen Situationen, gerne wird in den »Grisha«-Romanen aus dem mythischen Buch zitiert.
Jetzt können alle Fans der Grisha die Legenden von bekannten Heiligen wie Sankta Lizabeta der Rosen und Sankt Ilya in Ketten oder die eher düsteren Sagen von Sankta Maradi und dem Sternenlosen Heiligen selbst nachlesen – in einer wunderschön illustrierten Ausgabe, die an mittelalterliche Stundenbücher erinnert.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Knaur Verlag)
Das Grisha-Verse ist wohl an kaum
jemanden, der sich für Fantay-Literatur interessiert,
vorbeigegangen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass
man nicht zumindest schon mal von Alina Starkov gehört hat, auch
wenn man vielleicht wie ich nicht alle Bücher aus dem Universum
gelesen hat. Dennoch empfand ich dieses kleine Begleitbuch, auch wenn
mir noch ein paar Bücher der Hauptreihen fehlen, als äußerst
lesenswert.
Was mir zunächst allerdings unangenehm
aufgefallen ist, war der starke Farbgeruch, der von dem Band ausging.
Bei derart vielen farbigen Illustrationen vielleicht kein Wunder,
aber dennoch etwas, was dafür sorgte, dass das Buch erst einmal eine
kleine Belüftungszeit im Treppenhaus verbringen musste. Als es dann
fertig für den Lesegenuss war, muss ich gestehen, dass ich erst
einmal wild durchgeblättert habe, um mir die Bebilderung genauer
anzuschauen.
Und meine Güte, es sind fantastische
Bilder. Die Zeichnungen sind so liebevoll detailliert und
künstlerisch auf, wie ich mit meinem Laien-Empfinden sagen würde,
hohem Niveau, sodass es schon ohne den Text zu lesen ein tolles
Erlebnis war, das Buch einfach nur durchzustöbern. Dazu kommen die
Optik und Haptik des Einbandes, das Ganze hatte etwas annähernd
ledergebundenes, sodass ich kaum die Finger vom Buch lassen konnte.
Die Legenden um die verschiedenen
Heiligen finde ich eine tolle Idee. Ich mochte es, wie man damit
einen Bezug zur Reihe hergestellt hat, aber zugleich auch völlig
neue, jeweils für sich stehende Geschichten geschaffen wurden. Der
Schreibstil der Sagen und Legenden ist ein wenig wie der von Märchen,
nicht umgangssprachlich oder salopp, eher gesetzt und tiefgründig.
Jedoch auch nicht zu poetisch, sodass man problemlos folgen und auch
direkt mehrere Kurzgeschichten am Stück lesen konnte.
Ich habe mir ein paar Tage mehr Zeit
genommen und immer wieder reingelesen, wenn gerade mal ein paar
Minuten Luft waren, oder abends vor dem Schlafen, sodass sich die
Heiligen nicht so „gestaut“ haben. Das war, wie ich im Nachhinein
sagen kann, eine gute Entscheidung.
Mein Fazit:
Für alle, die sich im
Grisha-Verse bereits auskennen, eine fantastische Ergänzung, aber
man kommt auch gut klar, wenn man nicht alle vorigen Bücher von
Leigh Bardugo gelesen hat. Ich hatte viel Spaß mit den liebevoll
illustrierten Geschichten und kann die Leben der Heiligen guten
Gewissens weiterempfehlen!
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐⭐⭐