Titel: The Upper World - Ein Hauch Zukunft
Autor*in: Femi Fadugba
Klappentext:
Aus dem Englischen
von
Alexandra Ernst
Originaltitel: The Upper World #1
Originalverlag: Penguin RH UK
Hardcover mit Schutzumschlag, 416 Seiten, 15,0 x 22,7 cm
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-16622-2
Erschienen am 27. September 2021
Preis (Print): 20,00€
Klappentext:
Esso, ein afrikanischstämmiger Teenager aus dem Süden Londons, gehört zwar keiner Gang an, doch er ist zur falschen Zeit am falschen Ort. Weil er zugesehen hat, wie ein berüchtigtes Gangmitglied zusammengeschlagen wurde, muss er um sein Leben fürchten. Als er vor ein Auto läuft und bewusstlos wird, entdeckt er, dass er Zugang zu einer anderen Welt hat – er kann dort Szenen seines zukünftigen Lebens sehen. Und etwas, was er unbedingt verhindern möchte.
Im Jahr 2035 kämpft Rhia mit anderen Problemen: Sie ist ohne Eltern aufgewachsen, ihr Fußballtalent ist die einzige Chance auf eine bessere Zukunft. Da bekommt sie einen neuen Schultutor: Esso. Niemand weiß, wo er herkommt, doch er trägt ein Bild von Rhias Mutter bei sich. Und er erzählt ihr, dass er ihre Hilfe braucht: Rhia ist seine einzige Hoffnung, sein Leben zu retten, das seiner Freunde und das seiner großen Liebe Nadia …
(Quelle Daten, Text & Cover: cbj Verlag)
The Upper World wurde mit einem Buch
zur Feier der Diversity beworben. Der Klappentext deutet schon an,
dass der Protagonist eine PoC ist, aber ich muss irgendwie sagen,
dass ich mir „mehr“ erhofft habe. Eine intensivere
Auseinandersetzung mit diesem Thema, dass mehr davon in die
Geschichte eingeflochten wird, einfach mehr halt.
Esso als Figur war mir nicht
unsympathisch, aber so richtig mit ihm mitfühlen konnte ich auch
nicht. Ich habe mich gleich zum Beginn voller Begeisterung auf ihn
und seine Geschichte gestürzt, doch die Ernüchterung trat schnell
ein. Immerhin fand ich ihn nicht blöde, das wäre vermutlich stärker
negativ in die Bewertung mit eingeflossen.
Durch die Erzählung in zwei
verschiedenen Zeitachsen wurde der Leser stets bei der Stange
gehalten, mir gefiel die Abwechslung, die sich dadurch ergab. Ich
mochte beide Perspektiven und habe mich jedes Mal über den Wechsel
gefreut, ich hatte keinen klaren Favoriten.
Was mir aber dann wieder negativ
aufgestoßen ist, war die starke naturwissenschaftliche Komponente,
die hier mit reinspielt. Das hatte ich absolut nicht erwartet und bin
ehrlich gesagt im ersten Moment davon ordentlich abgeschreckt
gewesen. Ich habe damit kaum etwas am Hut und mein Lesespaß wurde
dadurch arg getrübt.
Den Buchrückenzusatz „ein hoch
spannender Zeitreise-Thriller mit politischer Botschaft, der alle
Genregrenzen sprengt“ fand ich ein wenig hochgegriffen. Den enormen
Erwartungen, die dieses Statement auslöst, konnte das Buch in meinen
Augen kaum gerecht werden, was schade ist.
Mein Fazit:
Nicht übel, aber auch
nicht das Highlight, als das es angepriesen wurde, wie ich finde. Von
mir gibt es 3 von 5 Sternen.
⭐⭐⭐