Titel: 2 Seelen - Das erste Buch der Unsterblichkeit
geschrieben von Rose Snow
ISBN: 978-3-473-40211-3
480 Seiten, gebunden
Preis (Print) 18,99€
Klappentext:
Als drei geheimnisvolle junge Männer in ihr Haus ziehen, wird Kelas Leben noch verwirrender als ohnehin schon. Schließlich spricht sie seit Kurzem mit dem Geist ihres Großvaters und erhält rätselhafte Briefe. Besonders einer der neuen Mitbewohner, der unnahbare Nero, bringt Kelas Herz völlig durcheinander. Dabei hat sie keine Ahnung, was er vor ihr verbirgt: Sie ist längst Teil eines Spiels um Leben und Tod – und Nero ist nicht nur unsterblich, sondern auch für immer an eine andere gebunden …(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Ravensburger)
Rose Snow kenne ich bisher noch nicht
sonderlich gut. Ich habe nur eine Trilogie von ihnen gelesen und die
ist auch schon ein paar Jahre her. Sehr jugendlich mit seeehr
gutaussehenden, seeehr mysteriösen und unnahbaren Love Interests,
einer vermeintlich starken und eigentlich dennoch nicht sonderlich
reifen Protagonistin und vielen, vielen Geheimnissen. So abwegig das
nach meiner recht ironischen Schilderung jetzt klingt, ich habe es
damals tatsächlich geliebt, ehrlich! Und daher wollte ich auch
dieser Reihe eine Chance geben. So richtig belohnt wurde mein
Vorhaben nicht.
Wir fangen mal mit den Figuren an. Kela
und Nero waren mir beide insgesamt nur so semi sympahisch. Zu Beginn
mochte ich Kela noch echt gern, doch es wuchs einfach kein engeres
Band zu ihr. Ich konnte mich nicht mit ihr identifizieren und sie
verhielt sich zunehmend weniger ihrem Alter entsprechend. Nero
dagegen war mir direkt von der ersten Seite an unsympathisch. Er war
einfach zu viel. Zu undurchschaubar, zu düster, zu mysteriös. Seine
Geheimnisse hielten sich hartnäckig bis zum bitteren Ende und ich
hatte daher auch kein Verständnis für seine Handlungen.
Das Fähigkeiten-System, was für die
Geschichte geschaffen wurde, fand ich spannend aufgemacht, allerdings
wurde es für ganz Unaufmerksame ungefähr einhundert mal derart
detailliert durchgekaut, dass ich irgendwann das Gefühl hatte, ich
würde für blöd gehalten. Klar, lieber eine Info mehr als eine zu
wenig, aber hier war es doch zu viel des Guten. Die ständigen
Wiederholungen gaben mir das Gefühl, man drehe sich im Kreis und
käme nicht voran, das war frustrierend, hat der Geschichte nicht gut
getan und sie stellenweise sehr zäh gestaltet.
Es gab natürlich auch sympathische
Figuren, überraschende Momente und spannende Szenen und
Entwicklungen, keine Frage. Doch das hat leider nicht dominiert, so
wie es das für eine sehr gute Bewertung hätte der Fall sein müssen.
Insgesamt fand ich das Buch eher mittelmäßig und war nach einem
positiven Start schnell ernüchtert. Dennoch haben die Autorinnen es
tatsächlich (und für mich auch überraschend) geschafft, mich auf
den Folgeband neugierig zu machen, trotz all der Kritik, die ich
anzubringen hatte. Ich hatte kein schlechtes Leseerlebnis, nur eben
ein etwas holpriges. Und auch holprige Bücher können Neugierde
schüren.
Mein Fazit:
So richtig warm wurden
die Geschichte und ich nicht, aber mit zwei geschlossenen Augen
platziere ich das Buch noch auf 3 von 5 Sternen und bin gespannt, ob
die Fortsetzung mich mehr begeistern kann.
⭐⭐⭐