Dienstag, 8. März 2022

Rezension zu "Kurz mal mit dem Universum plaudern" (Preston Norton)

Bibliografische Daten zum Buch:

Titel: Kurz mal mit dem Universum plaudern
geschrieben von Preston Norton
übersetzt aus dem Englischen von Jessika Komina, Sandra Knuffinke
Erscheinungsdatum: 24.01.2022
empfohlen ab 14 Jahren
448 Seiten,
Fester Einband
Hanser Verlag
ISBN 978-3-446-27237-8
Preis (Deutschland): 18,00 €
Preis (Österreich): 18,50 €
 
Klappentext:
Cliff – von allen nur "der Neandertaler" genannt – hasst niemanden mehr als den widerlich coolen Aaron. Entsprechend irritiert ist er, als ausgerechnet Aaron ihm von einer Nahtoderfahrung erzählt: Darin hat Gott ihm eine To-do-Liste aufgetragen, die dafür sorgen soll, die Schule zu einem besseren Ort zu machen. Und helfen soll er, der Neandertaler! Zu seiner eigenen Überraschung willigt Cliff ein. Die Aufgaben schweißen Aaron und ihn zusammen, und Cliff muss schließlich feststellen, dass die Liste weit mehr mit ihm zu tun hat, als er sich hätte träumen lassen. 
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: Hanser Verlag)
Kurz mal mit dem Universum plaudern hat mich gleichzeitig überrascht und ein wenig enttäuscht. Ich hatte hohe Erwartungen an die Geschichte, denen sie nicht gerecht wurde, mich aber mit einigen Aspekten unerwartet erwischt hat.
 
Einer davon war der Schreibstil. Der Protagonist schildert das Geschehen mit einer Selbstironie, die ich sehr gefeiert habe, muss ich sagen. Ich liebe diese Art zu erzählen, wenn die Figuren sich selbst nicht so fürchterlich ernst nehmen, das gibt eine Menge Lockerheit und ist recht amüsant zu verfolgen. Dieser Stil wird konsequent durchgezogen und sorgt für eine Jugendlichkeit, die ich genossen habe.
 
Dennoch habe ich mich trotz des Schreibstils sowohl Cliff als auch Aaron nicht so nah gefühlt, wie ich es gern gehabt hätte. Cliff ist der klischeehafte Nerd, Aaron der typische beliebte Schönling. Dass die beiden sich im Verlauf immer besser miteinander arrangieren, war zwar nett zu sehen, aber so richtig gefühlt habe ich das nicht, es hat auf emotionaler Ebene nichts mit mir gemacht. Und das fand ich schade, denn darum ging es ja zu einem großen Teil, um Freundschaft.
 
Der fluffige Erzählstil hat mir ein relativ entspanntes Leseerlebnis beschert, aber hier und da kam es zu einigen Längen, die meiner Meinung nach nicht Not getan hätten. Ich will nicht so weit gehen, dass ich sage, ich war gelangweilt, aber so richtig am Ball bleiben konnte ich im Mittelteil nicht immer. Die Geschichte plätscherte teils ein bisschen vor sich hin.
 
Es werden viele bedeutsame Themen angesprochen, Mobbing, das Verarbeiten von Verlusten, Freundschaft. Mir gefiel, dass nichts davon nur kurz angerissen und dann fallen gelassen, sondern wie ich fand vernünftig aufgearbeitet wurde. So gehört sich das. Ich finde es immer furchtbar, wenn Schreibende möglichst viele wichtige Themen unterbringen wollen und sich dabei dann hoffnungslos übernehmen, das war hier Gott sei Dank nicht der Fall und hätte dem Buch auch das Genick gebrochen, wäre es so gewesen.
 
Mein Fazit:
Das Buch ging mir nicht so nahe, wie ich es mir erhofft hatte. Meine Erwartungen konnte die Geschichte nicht gänzlich erfüllen, auch wenn der Schreibstil mich gut unterhalten hat. Wir kamen auf keinen komplett gemeinsamen Nenner, was ich sehr schade fand, aber dennoch war das Buch im Großen und Ganzen gut zu lesen und mir gefielen die Messages,
Daher gebe ich gute 3,5 von 5 Sternen und runde dort, wo keine halben Sterne möglich sind, auf 4 von 5.
⭐⭐⭐,5

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