Titel: Die Abenteuer des Odysseus
neu erzählt von Bernard Evslin
übersetzt von Isabell Lorenz
illustriert von Dieter Wiesmüller
EUR 17,00 [DE] – EUR 17,50 [AT]
ISBN: 978-3-423-65036-6
Erscheinungsdatum: 16.02.2022
192 Seiten
Format: 13,8 x 21,5 cm
Klappentext:
Zehn lange Jahre hat der Inselfürst Odysseus am Krieg um Troja teilgenommen und weitere zehn Jahre wurde er übers Meer getrieben mit seinen immer weniger werdenden Reisegefährten. Ein Spielball der Götter ist der gerissene und wortgewandte, neugierige Held. Ein Mann mit Nehmerqualitäten, die auch gefordert werden: vom einäugigen, Menschen fressenden Polyphem, von den riesigen Laistrygonen, die mit Felsen werfen (und auch treffen), von der verführerischen Zauberin Kirke, die Männer in Schweine verwandelt, von Sirenen und, und, und. All seiner Männer beraubt, landet der Gebeutelte am Strand seiner Heimat Ithaka, um vielleicht seinen schwersten Kampf zu führen gegen die Freier von Penelope, seiner geliebten Frau.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: dtv)
Die Abenteuer des Odysseus kannte ich
bereits zu Teilen aus einer Kinderserie aus dem Fernsehen, sowie aus
einem Buch aus der Sicht seines Sohns Telemachos. Dennoch fehlte mir
immer eine gesammelte Ausgabe, die trotzdem kind- bzw. jugendgerecht
aufgearbeitet ist, um mich nicht durch die original Odyssee kämpfen
zu müssen. Dank diesem Buch kann ich meine Suche nun beenden, denn
mit den Geschichten und dem Stil dieses Werks bin ich sehr zufrieden.
Odysseus klappert auf seiner
unfreiwilligen Reise viele Orte, Inseln und Länder ab, trifft
mystische Wesen, von denen die meisten ihm nicht wohlgesonnen sind,
Götter, für die leider das gleiche gilt, und hat immer die Rückkehr
zu seinen Liebsten im Hinterkopf, seiner Frau Penelope und seinem
Sohn. Der Sprachstil ist zwar schon der älteren Zeit der Geschichte
angepasst, also nicht umgangssprachlich oder zu modern, aber auf der
anderen Seite auch nicht zu altbacken und kompliziert, sodass die
Zielgruppe (plus meine Wenigkeit) sich gut darin zurechtfinden kann,
denke ich.
Die Kapitel und damit die einzelnen
Abschnitte der Reise hatten eine angenehme Länge, ich habe immer
mehrere am Stück verschlungen und mir dann eine Pause gegönnt. Das
Buch hat mit knapp 200 Seiten einen überschaubaren Umfang und
dennoch fand ich, dass die wichtigsten Punkte der Sage um Odysseus
alle enthalten waren, sofern ich das überhaupt beurteilen kann, ohne
das Original zur Gänze zu kennen. Es waren jedenfalls alle Stationen
drin, von denen ich bisher gehört hatte.
Die Illustrationen, die ab und zu
eingestreut wurden, hätten meiner Meinung nach nicht unbedingt Not
getan. Ich mochte zwar den leicht verwaschenen Stil, nur eine
Zeichnung ist etwas suboptimal gelungen, wobei ich glaube, dass
Kinder sich dabei nicht allzu viel denken werden.
Mein Fazit:
Inhaltlich fand ich es
gut, nicht zu schwierig geschrieben und zugleich authentisch und
nicht zu modern. Bestimmt ist das Original hier für Kinder und
Jugendliche auf das wichtigste runtergebrochen worden, aber genau das
habe ich ja auch gesucht, bin also sehr zufrieden. Nur der
Zeichenstil war nicht ganz meins.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen und
dort, wo nur ganze Sterne möglich sind, werde ich auf 5 runden.
⭐⭐⭐⭐,5