Freitag, 11. März 2022

Rezension zu "Die Abenteuer des Odysseus" (Bernard Evslin)

Bibliografische Daten zum Buch:
Titel: Die Abenteuer des Odysseus
neu erzählt von Bernard Evslin
übersetzt von Isabell Lorenz 
illustriert von Dieter Wiesmüller
EUR 17,00 [DE] – EUR 17,50 [AT]
ISBN: 978-3-423-65036-6
Erscheinungsdatum: 16.02.2022
192 Seiten
Format: 13,8 x 21,5 cm

Klappentext:

Zehn lange Jahre hat der Inselfürst Odysseus am Krieg um Troja teilgenommen und weitere zehn Jahre wurde er übers Meer getrieben mit seinen immer weniger werdenden Reisegefährten. Ein Spielball der Götter ist der gerissene und wortgewandte, neugierige Held. Ein Mann mit Nehmerqualitäten, die auch gefordert werden: vom einäugigen, Menschen fressenden Polyphem, von den riesigen Laistrygonen, die mit Felsen werfen (und auch treffen), von der verführerischen Zauberin Kirke, die Männer in Schweine verwandelt, von Sirenen und, und, und. All seiner Männer beraubt, landet der Gebeutelte am Strand seiner Heimat Ithaka, um vielleicht seinen schwersten Kampf zu führen gegen die Freier von Penelope, seiner geliebten Frau.
(Quelle Daten, Text & Cover inkl. Copyright: dtv)
Die Abenteuer des Odysseus kannte ich bereits zu Teilen aus einer Kinderserie aus dem Fernsehen, sowie aus einem Buch aus der Sicht seines Sohns Telemachos. Dennoch fehlte mir immer eine gesammelte Ausgabe, die trotzdem kind- bzw. jugendgerecht aufgearbeitet ist, um mich nicht durch die original Odyssee kämpfen zu müssen. Dank diesem Buch kann ich meine Suche nun beenden, denn mit den Geschichten und dem Stil dieses Werks bin ich sehr zufrieden.
 
Odysseus klappert auf seiner unfreiwilligen Reise viele Orte, Inseln und Länder ab, trifft mystische Wesen, von denen die meisten ihm nicht wohlgesonnen sind, Götter, für die leider das gleiche gilt, und hat immer die Rückkehr zu seinen Liebsten im Hinterkopf, seiner Frau Penelope und seinem Sohn. Der Sprachstil ist zwar schon der älteren Zeit der Geschichte angepasst, also nicht umgangssprachlich oder zu modern, aber auf der anderen Seite auch nicht zu altbacken und kompliziert, sodass die Zielgruppe (plus meine Wenigkeit) sich gut darin zurechtfinden kann, denke ich.
 
Die Kapitel und damit die einzelnen Abschnitte der Reise hatten eine angenehme Länge, ich habe immer mehrere am Stück verschlungen und mir dann eine Pause gegönnt. Das Buch hat mit knapp 200 Seiten einen überschaubaren Umfang und dennoch fand ich, dass die wichtigsten Punkte der Sage um Odysseus alle enthalten waren, sofern ich das überhaupt beurteilen kann, ohne das Original zur Gänze zu kennen. Es waren jedenfalls alle Stationen drin, von denen ich bisher gehört hatte.
Die Illustrationen, die ab und zu eingestreut wurden, hätten meiner Meinung nach nicht unbedingt Not getan. Ich mochte zwar den leicht verwaschenen Stil, nur eine Zeichnung ist etwas suboptimal gelungen, wobei ich glaube, dass Kinder sich dabei nicht allzu viel denken werden.
 
Mein Fazit:
Inhaltlich fand ich es gut, nicht zu schwierig geschrieben und zugleich authentisch und nicht zu modern. Bestimmt ist das Original hier für Kinder und Jugendliche auf das wichtigste runtergebrochen worden, aber genau das habe ich ja auch gesucht, bin also sehr zufrieden. Nur der Zeichenstil war nicht ganz meins.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen und dort, wo nur ganze Sterne möglich sind, werde ich auf 5 runden. 
⭐⭐⭐⭐,5

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