Danke erst einmal an das Bloggerportal und den cbt Verlag für dieses Rezensionsexemplar! Eine wirklich kurz(weilig)e Lektüre, aber wir wissen ja bekanntlich alle, dass es nicht auf die Länge ankommt. 😀
„Ohne Schweiß kein Preis. Ohne Blut
kein Mut.“ (aus „Super Bodyguard“, Chris Bradford)
Bei einem Überfall von Terroristen auf
ein Einkaufzentrum wird Troy Zeuge seiner eigenen bisher unentdeckten
verblüffenden Fähigkeit, Kugeln abwehren zu können. Diese
Fähigkeit macht ihn interessant für eine Organisation anderer
Jugendlicher in seinem Alter, den sogenannten Super Bodyguards, alles
Kinder mit ähnlich ungewöhnlichen Gaben. Dieses Super-Team
bestreitet einen geheimen Auftrag nach dem anderen, nicht ahnend dass
ihm bald ein sehr viel bedeutender Gegner gegenüberstehen wird.
Dieses Buch hat mich optisch an die
DC-Icon-Series von verschiedenen Jugendbuchautorinnen erinnert
(Wonderwoman, Batman usw.) und so wurde ich neugierig, wie dieses
Buch wohl ist. Ich musste gleich feststellen: Nicht für Ältere
geeignet, die mit relativ hohen Erwartungen an Bücher herangehen.
Das Cover zeigt einen jungen Mann,
vermutlich soll er den 15-Jährigen Troy darstellen. Außerdem sieht
man das Logo der Super Bodyguards, alles in allem nicht sonderlich
spektakulär aber dennoch neugierig machend.
Das Buch ist in drei einzelne Teile
gegliedert, von denen jedes auch als eigenes Buch stehen könnte, da
an jedem Anfang die Personen und Sachverhältnisse noch einmal in
Kürze erläutert werden. Das war für jemanden, der die Geschichte
als ganzes und nicht als drei einzelne Bücher liest, etwas
anstrengend, gerade weil das Buch auch ohne die ganzen
Doppelausführungen schon extrem kurz ist.
Die Sprache ist ziemlich einfach, gut
verständlich auch für jüngere Leser. Besonders lang braucht man
für dieses knapp 250-Seiten-Buch im Taschenbuchformat nicht, es war
eine nette Abwechslung für zwischendurch, mehr für mich aber leider
auch nicht.
Die Charaktere waren interessant, neben
Troy gibt es noch weitere Super Bodyguards, die zum Beispiel
abnormale Schnelligkeit, Intelligenz oder Stärke ausweisen. Die
Truppe war ein gutes Team, die vielen verschiedenen Persönlichkeiten
waren zwar eine explosive Mischung ab und an, aber so wurde es auch
nicht langweilig zwischen ihnen.
Was mir allerdings so gar nicht
gefallen hat, war der Anfang und das „Wie“, wenn es darum geht,
wie Troy zum Super Bodyguard wird. Es beginnt mit einem
Terroranschlag auf eine Mall, wo Troy gerade mit seinen Eltern
unterwegs ist. Knall auf Fall wird innerhalb von Minuten dann sein
komplettes Leben umgekrempelt. Er verliert seine Eltern, stellt fest
dass er Superkräfte hat und wird auch schon Mitglied in einer
Organisation, die sich dem Schützen von Personen verschrieben hat.
Und das alles passiert auf gefühlt drei Seiten, keine Spur vom
Trauern um den Tod seiner Eltern. Ich meine, Hallo?? Sein Leben, wie
er es kannte, wurde durch diesen Mord ausgelöscht, seine ganze
Zukunft verändert. Wie kann man das einfach so hinnehmen, ohne sich
damit intensiver auseinanderzusetzen? Vielleicht liegt es daran, dass
das Buch eher für jüngere gedacht ist oder der Autor eventuell
einfach nicht auf Gefühlsduselei steht, aber für meinen Geschmack
war das alles einfach viel, viel zu schnell runtererzählt und
dadurch unglaubwürdig.
Generell war es mir einfach von allem
zu wenig. Hätte man der Geschichte das doppelte an Seiten gegönnt
und sie auch sinnvoll genutzt, wäre die Story sicher besser
geworden, zumindest für ältere. Jüngere hingegen dürften auch mit
dem, wie es ist, zufrieden sein.
Die Grundidee allerdings war wirklich
gut und auch das Ende, das eine wichtige politische Botschaft
transportiert, hat mir gefallen.
Mein Fazit:
Für jüngere ja, für ältere nein. Mir war es zu wenig und einfach zu schnell runtergerattert. Gute Idee mit nur mäßig guter Umsetzung.
Für jüngere ja, für ältere nein. Mir war es zu wenig und einfach zu schnell runtergerattert. Gute Idee mit nur mäßig guter Umsetzung.
Drei von fünf Sternen
★★★☆☆